Die Schmittenseilbahn bringt uns für € 23.- pro Person in wenigen Minuten auf die Schmittenhöhe. Das einzige was den Preis für die Seilbahn rechtfertigt ist die Tolle Aussicht. Von der Schmittenhöhe wandern wir über breite Almwege zur Hochzelleralm, Salersbachköpfl zum Schrambachkopf (Sonnkogel).
Die Sesselbahn der Sonnkogelbahn bringt uns zur Mittelstation wo wir mit der Gondel Sonnkogel gemütlich zum Parkplatz der Schmittenbahn zurück schwebten.
Schmittenhöhe mit Deutschen Freunden.(Kitzbüheler Alpen)
Steinplatte 1869m Chiemgauer Alpen
Von Waidring mit der Seilbahn auf die Steinplatte. Von der Bergstation nur wenige Schritte entfernt befindet sich der Triassicpark. Auf 400m². Entdecken man die prähistorische Unterwasserwelt mit längst ausgestorbenen Meeresreptilien, die früher im Bereich der Steinplatte lebten.
die gläserne Aussichtsplattform Koralle genannt schwebt 70m über den Almboden und man genießt spektakuläre Tief- und Ausblicke.
Vom Steinplatten Gipfel wanderten wir über den Panoramaweg zurück zum Triassicpark.
Bauernherbst im Gasteinertal
Kitzlochklamm Taxenbach
Da die Abreise unserer Freunde bevorstand unternahmen wir noch einen Ausflug in die Kitzlochklamm.
Eine deutsche Schülerinnengruppe mit 30 Kindern hatte sich auf Veranlassung der sie begleitenden Lehrerin ordnungswidrig auf einem der Stege für ein Erinnerungsfoto zusammengestellt, als dieser unter der Last zusammenbrach und die ganze Gruppe – ausgenommen die Lehrerin – mit in die Tiefe riss.
Das Unglück forderte 8 Todesopfer.
Unterberg Gutensteiner Alpen 1342m
Im Rauriser Urwald
Bei unseren Urlauben in Gastein machen wir immer wieder auch einen Ausflug in die Nachbarschaft – bisher bevorzugt mit der Tauernschleuse der ÖBB ins Kärntnerische. So sind wir in Mallnitz zum Tauernsee gewandert, waren mithilfe der Mölltaler Gletscherbahn auf dem Schareck (weil die Ankogelbahn an diesem Tag geschlossen hatte) und gingen oberhalb der Pasterze den Gamsgrubenweg, wobei Heiligenblut und die Glocknerstraße auch gleich “drankamen”.
Heuer wollten wir Kilometer sparen und zugleich einen Jubiläumsausflug unternehmen – vor 45 Jahren sind Anni und ich, gerade 2 1/2 Monate verheiratet, nach Kolm Saigurn gefahren und haben den Sonnblick bestiegen! Noch dazu zur selben Zeit Ende August. Die Vogelbeeren leuchteten heuer wie damals korallenrot aus den Ebereschen, nur die Straßenverhältnisse hatten sich unvorstellbar verändert. Damals kamen wir vom Bahnhof Taxenbach mit dem Postbus nur bis Rauris oder Wörth. Ein Lastauto nahm uns in halsbrecherischem Tempo (fast gefährlicher als der von uns vermiedene Flug zur Hochzeitsreise ans Schwarze Meer, damal voll “in”) mit, auf schmaler Schotterstraße bis zum Ammererhof in Kolm Saigurn. Auch die Resi (?) von der Rojacherhütte lernten wir kennen, ganz besorgt zeigte sie sich um die junge Ehefrau! Und droben im Zittelhaus tobte ganz Nacht der Sturm, dass wir schon davonzufliegen glaubten…

Rauriser Sonnblick - auf der höchsten Spitze das Zittelhaus, und über die Nordwand gelangen die Wetterwarte mittels einer Materialseilbahn zu ihrer Dienststelle im höchstgelegenen Observatorium - ganzjährig besetzt selbstverständlich!
Durch den Nationalpark Hohe Tauern hat sich auch im Rauriser Tal viel verändert. Vor allem wird der Zufahrtsverkehr am Parkplatz Lenzanger auf 1550 m abgefangen. Nach Kolm-Saigurn geht man auf der allgemein gesperrten (aber offensichtlich von vielen “Ausnahmegenehmigten” benützten) Straße eine gute halbe Stunde. Unser Traum wäre gewesen, über die Bockhartscharte zum Silberpfennig aufzusteigen, nachdem wir 2007 von Sportgastein her nur bis zur Scharte gekommen waren. Aber bei gleichem Höhenunterschied vom Lenzanger bleibt der mehr als drei Stunden erfordernde Aufstieg wohl nur mehr ein Traum, denn herunter müssen wir ja auch wieder, und unsere Gehkapazität ist doch auf weniger Stunden beschränkt…
Durch den urigen Durchgangwald wurde ein Steig angelegt, der mit roter Markierung hinaufführt ins Almgelände und einen Vorgeschmack auf den Erlebnisweg durch den Rauriser Urwald bietet. Unser Ziel ist zunächst die Filzenalm, und dann wollen wir noch möglichst weit hinauf Richtung Bockhartscharte. Dieser Weg ist traumhaft schön, noch dazu angesichts der Dreitausender im Bergkranz von Kolm-Saigurn, die sich gerade aus den letzten Wolken lösen.
Wo die Heidelbeer- und Rauschbeersträucher und das blühende Heidekraut einen üppigen Teppich bilden, findet sich der schönste Rastplatz zum Naschen aus der Natur und aus dem Rucksack. Wetter und Panorama könnten herrlicher nicht sein! Erst am Nachmittag spazieren wir den Almweg zurück und nehmen folgen dann dem Abzweiger in den eigentlichen Rauriser Urwald.
Abseits des Almfahrweges, der hinunter nach Kolm-Saigurn führt, verläuft am Waldhang der Nationalpark-Lehrpfad durch den “Rauriser Urwald”. Dieser ist so geschickt angelegt, dass sich wie in einem Naturfilm die Szenerie dieses Juwels Schritt für Schritt öffnet. Inmitten von urigstem Baumwuchs verstecken sich Mulden mit dunklen Lacken und Kleinmooren, Infotafeln behandeln einzelne Themen, und immer wieder öffnet sich der Blick auf die Gipfel.

Inmitten üppiger Natur fast ein "Geisterwald" - ein sich selbst überlassener Urwald, wie es der Nationalparkidee (in der Kernzone) entsprechen sollte
Der Sonnblick mit seiner imposanten Nordwand begleitet uns bis ans Ende der Tour, zunächst auf dem Almfahrweg hinunter nach Kolm-Saigurn. Dort geht es beim Ammererhof und beim Nationalparkhaus neben dem Naturfreundezentrum schon lebhafter zu. Trotz einiger Auto, die hoffentlich berechtigterweise den Staub auf der Sandstraße aufwirbeln dürfen, wandern wir recht angenehm zurück zum Parkplatz Lenzanger. Insgesamt war es eigentlich keine Tagestour, gemessen an der Gehzeit, aber vom Erlebniswert her ein wunderschöner Bergtag unter dem Rauriser Sonnblick!
Klettern bei der Gföhlberghütte
Der Gföhlberg ist zwar stellenweise sehr steinig, aber zum Klettern gibt es dort eher nichts ausgeprägt Felsiges. Eine Möglichkeit ideal mit Kindern – in der “Kinderhütte” die Kinder-Kletterwand!

Schon wieder Schule? Zum Glück nur die Märchen- oder sonstwie -schule in der Kinderhütte, Fenster mündet in die Kletterwand
Hohe Veitsch 1981m
Diesmal vom Ort Niederalpl über die Rodel zur Gingatzwiese und zum Gipfel 2 1/2 Std.Der Weg bis hierher frisch und ziemlich windig.Abstieg zum Graf Meran Haus bei weit angenehmeren Temperatur/Windverhältnissen.
Nach Stärkung zurück zur Gingatzwiese u. mittels leichter Kletterei auf den gr. Wildkamm.Weiter gehts über kl. Wildkamm zur Sohlenalm runter.Nochmals kurzes Päuschen,da aber die aufziehenden Wolken die Sonne immer mehr verdunkeln,treten wir alsbald unseren Rückweg durch den Sohlengraben (frisch markiert + ausgeschnitten!) zum Auto an.
Die Sicht zum Hochschwab/Gesäuse war wieder ausgezeichnet,Richtung Heimat war es auch okay,lediglich zu Semmering/Wechsel war es ziemlich diesig.
insgesamt 5 1/2 Std Gehzeit 1300 HM
Mürzsteger Alpen/Veitsch 1981m
Lahnsattel / Rund um den Kriegskogel
Verloren im Urwald?
Eine Woche ist seit unserem kleinen Wanderabenteuer vergangen (Donnerstag, 3. Oktober; Bilder bereits seither in meinem facebook “Bernhard Baumgartner”), und nicht etwa der Schock wegen dem verlorenen (und mit unwahrscheinlichem Glück wieder gefundenen) Handy hat so lang gedauert, sondern die Tage seither waren eben zu sehr angefüllt… Doch nun zum Bericht über diese etwa ungewöhnliche Route!
Ganz schön frostig! Ein “angefülltes” Wochenende vor uns, dazu noch Kälteeinbruch nach den föhnig zugestauten Tagen mit raschem Aufklaren – so bot sich der Donnerstag voriger Woche für eine Tour an. Wohin? Endlich zum bunten Herbstlaub in die höheren Voralpen (im Gölsental erst diese Woche entschiedenere Laubfärbung!), womöglich auf die Wildalm in den Mürzsteger Alpen, die wir schon vom tiefsten Winter und einem frühsommerlichen Tag her gut kennen. Unsere Route soll nicht die gewöhnliche von der Paßhöhe zur Sulzriegelalm sein, sondern aus der Lahnsattelmulde quer über den Kriegskogelbach.
Mit Rückmarsch über den “Normalweg” ergibt das eine hübsche Rundwanderung bis zur Almhütte, je nach Weiterweg zum Gipfel (und zurück wieder über die Sulzriegelalm) 2,5 bis 4,5 Stunden. Das Auto am Paß stehenlassen und zuerst Abstieg zu den westlichen Lahnsattelhäusern, das ist eine gute Idee (sonst parken wir immer weiter unten beim Wegkreuz nahe dem Friedhof). Gleich packt uns der eisige Südostwind – auch so kann Föhn sein! Haube und Handschuhe lassen die Kälte gerade noch erträglich sein.

Hinab in die Lahnsattelmulde, im Hintergrund der Bergsattel mit der Sulzriegelalm und von dort rechts der Kamm hinauf zur Wildalm
Trotz Minusgraden haben die Lahnsattler heute “Waschtag”! Gleich nach den Wohnhäusern zweigen wir rechts über die Weide zum Lahnsattelbach ab, der über eine Loipenbrücke gequert wird. Danach geht es über einen feuchten Wiesenhang auf spärlichen Wegspuren südlich zum Waldrand. Dort beginnt ein Forstweg, und hier im Windschatten wärmt doch die Sonne ein bißchen. Offenbar ist es trotz Reif davor warm genug gewesen, um noch einige Pilze hervorzulocken! Für ein rasches Vorankommen nicht gerade förderlich…

Waschtag am Lahnsattel, trotz Reif, und über die feuchte Wiese im Zwickel zwischen Lahnsattelbach und Kreigskogelbach
Der Forstweg geht einen Seitengraben östlich des Kriegskogels aus und mündet in eine von der Bundesstraße bei der Brücke an der Landesgrenze kommende Forststraße. Das dicht bewaldete und auf Werfener Schichten stark versumpfte Gelände ladet nicht zu einem Abweichen von den gebahnten Wegen ein! Also rechts weiter auf der erreichten Forststraße, die leicht steigend in östliche Richtung einbiegt. Dann aber müssen wir in den Hochwald hinein, und wenn man diese Stelle nicht weiß, stellt sich diese Route alsbald als (leichte) Extremtour heraus!

Abzweigung von der Forststraße bei einem kleinen Holzplatz, gleich danach ein von rechts einmündender scharf eingeschnittener Wassergraben und anschließendes Schlaggelände
Urwaldgefühle, Verlustschock und Finderglück!
Wenn wir nicht diese Walddurchquerung schon mehrmals gemacht hätten, würden wir uns nicht so sicher in diesen hochstämmigen, aber sonst fast einem Urwald ähnlichen Baumbestand hinein bewegt haben. Denn Spuren gibt es praktisch keine, und als Richtungsweiser dient nur der Bacheinschnitt am linken Waldrand. Verblüfft steht man dann am oberen Waldrand, wo der Steilhang zur Sulzriegelhütte hinaufzieht, bei einem “Zaunstiegl” ! Zuvor gibt es aber noch das erste Finderglück, neben zahllosen schönen Fliegenpilze auch teils gewaltige und nicht mehr brauchbare, aber sogar ganz hübsch frische Herrenpilze.

Herrenpilz mit ca. 40 Dekagramm, voll gesund, am Originalstandort, obwohl wie eingesetzt ausschauend - und danach beim "Zaunstiegl"
Jetzt wäre schon Zeit für die Jausenpause! Aber sollen wir vielleicht doch zuerst noch den Steilhang hinauf zur Sulzriegelhütte in Angriff nehmen? Dieser von vielen Sumpfstellen behinderte und kreuz und quer von Viehsteigeln durchsetzte weglose Aufstieg wäre doch lieber gleich bewältigt. Also wieder die Rucksäcke geschultert – und sprachloses Entsetzen, wenn das auch übertrieben klingen mag – die Deckeltasche von Annis Rucksack steht offen (sicher von mir beim Verstauen ihrer Handschuhe vergessen, den Reißverschluss zuzuziehen)! Die Handschuhe sind weg, kein großes Problem, aber auch das Handy, und das nach gut zwei Stunden querwaldein beim Schwammerlsuchen!!!

Haben wir "narrische Schwammerl" erwischt? Offenbar nicht, denn trotz Urwaldgelände geht alles glatt aus!
Obwohl wir unser zweites Handy zuhause gelassen haben und daher auf die Anrufhilfe nicht zurückgreifen können, machen wir uns auf gut Glück und möglichst irgendwie genau unserer Route nach an den Rückweg. Hoffnung gibt es keine – oder fast keine! Dann da war doch ein Stück weiter unten das Plätzchen mit den paar pfundigen Herrenpilzen, und die Spuren vom Schwammerlputzen müssten doch zu finden sein… Dieser Platz war also irgendwie von uns selbst markiert – und unglaublich – ein Handschuh und der zweite und fast versteckt im Heidelbeergesträuch das Handy! “Eh scho wissen, wer so viel Glück haben kann”….

Ein Riese von Bergahorn mit hohlem Stamm, auf einem abgebrochenen und dicht bemoosten Stammteil wuchern "Stockschwammerl" und sogar eine seltene Lungenflechte
Ein Kuhsteig als Wanderweg!
In Hochstimmung machen wir uns nun doch an den Aufstieg zur Sulzriegelalm, aber beim “Zaunstiegl” schauen wir den Steilhang hinauf und auf die Uhr… Auf Almhütte und schon gar auf den Gipfel müssen wir sicher verzichten, also nur hinauf zur Almstraße des Wildalm-Normalweges. Weil wir die Tücken der durchfeuchteten steilen Almwiese kennen, gehen wir zuerst noch im Wald weiter nach rechts, und als wir über den Zaun steigen, stehen wir auf einem deutlich ausgetretenen Viehsteig! Dieser ist nicht etwa beim “Haagen” (Zaundrähte spannen) entstanden, sondern vom Weidevieh ”angelegt” worden, wenn es bis zum Zaun herunter gegrast hat und dann an der Abzäunung bergwärts weitermarschiert ist. Diese überraschend bequeme Steigspur quert dabei steile und dicht verwachsene Waldhänge, einmal geht es über einen rutschigen Bacheinriss hinweg. Aber die Eindrücke eines solchen Naturwaldes sind wirklich gewaltig, wie etwa der “Steher” einer riesigen Tanne, dessen Durchmesser die Länge meiner Walkingstöcke weit übertrifft.
Nach längerer Waldstrecke kommen wir glücklich auf die Wiesenlichtung südöstlich vom Kriegskogel und zur Almstraße. Oberhalb zieht eine steile Wiesenrinne vom P. 1356 m (dem östlichen Kammpunkt der Wildalm) herab, die wir schon einmal mit Tourenschi herunter gefahren sind. Nun geht es auf der Straße weiter, kurz nach einer Schottergrube rechts einen steilen Abschneider nehmend, und auf der Forststraße am Westhang des Kriegskogels nordwärts. Wo diese endet, quert ein nicht besonders ausgeprägter Steig durch den dichten Forst schräg weiter und mündet in die Forststraße, die zur Lahnsattel-Paßhöhe führt. Gut ist´s gegangen, viel ist passiert und zum Glück ist nichts passiert – also ein gelungener Bergtag ohne Gipfel, aber sogar mit reicher Beute!
Ötscher 13.10.2013
Überraschenderweise wieder einmal die Ötscherrunde:
Raneck-Bärenlacke-Rauer Kamm-Gipfel-Ötscherschutzhaus-Lackenhof
Nordseitiger Anstieg windig u. ziemlich frisch,am Gipfel und beim Abstieg ganz angenehm ;
Tourdaten:1100HM 3 Std zum Gipfel; 1 1/2 ins Tal
und hier einige Fotos von gestriger Nachmittagsrunde auf der Gaiseben/Pielachtal:
Wandern in Lana Südtirol
“Spurensuche” auf der Brandmauer
Samstag, 13. Oktober, war ein typischer launischer Föhntag – heraußen in den Tälern eine Hochnebeldecke, rund um den Ötscher eine Zeit lang sonnig, aber im Süden über den Mariazeller Bergen bereits eine Wolkenmauer…
Nach einer kurzen Nachschau in unseren Schwammerlrevieren – die Saison ist endgültig vorbei! – war die Brandmauer unser Ziel, wo mich der einfache Steig zum Gipfel von der Loipentrasse her interessierte (zurecht, wie sich dann herausstellte). Zufahrt über den Wastl bis vor das Berghaus Turmkogel, parken in der Kehre beim Haus Köstler. Gerade noch blickt der Ötscher (erst ein Stück weiter vorne) grimmig finster über die leider immer höher wachsenden Baumwipfel. Wir gehen die obere Forststraße der Brandmauer-Loipe, doch als wir zum freien Ausblick über einen Holzschlag kommen, hat sich der Gipfelaufbau im obersten Stockwerk des Rauhen Kammes schon verhüllt…
Das folgende Bild hat Anni bei einer Wasserlacke eingefangen! Am Kamm oben (wie während der Zufahrt schon am Hennesteck bemerkt) ist das attraktive Laub der Rotbuchen schon “verbrannt” (durch den kurzen Frost der letzten Woche wahrscheinlich), aber an den Hängen und besonders in den windgeschützten Gräben ist die Farbenpracht gerade am schönsten entwickelt.
Die Forststraße führt oberhalb an der längst verwachsenen “Silbergrubenwiese” vorbei. Zwischen Altbäumen und Jungholz (gesetzte Fichten, Tannen und vielfach Rotbuchen zum Glück in Naturnachwuchs) erkennt man Abraumhalden neben tiefen Dolinengruben. Vor etlichen Jahren suchten wir dort einen Bergwerksschacht auf (mit Knobloch Gerald, dem Wachauer Mineralogen, bei einer Führung des Naturschutzbundes), der sogar leicht begehbar war. Wir wollen aber diesmal den in der obersten Kehre der Forststraße abzweigenden alten Steig zur Felskanzel der Brandmauer “kontrollieren”. Gefunden haben wir ihn nur in meinen mit Werner (Tippelt) verfassten Ötscherführern (zuletzt von 1998). Inzwischen sind zwar nur 15 Jahre vergangen, aber der Baumwuchs im Holzschlag vor der Brandmauer hat sich inzwischen derart verdichtet, dass nicht einmal Spuren davon zu finden sind. Von der kleinen Lichtung an der Kehre (wie gesagt der obersten im “Loipen-S”) ist das Gelände kurz links hinauf zwar noch frei und bietet noch immer einen Ausblick (selbstverständlich dort auch ein Hochstand – aha!), aber einen weiterführenden Steig wie seinerzeit gibt es nicht einmal in Spuren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir trotz mehrer Versuche ins Fichtendickicht hinein etwas übersehen hätten. Noch dazu wird das halbhoch aufgewachsenen Waldgelände entlang der Forststraße gerade intensiv durchgeforstet.
A = in der alten ÖK (1935/48) Bergbau verfallen, Geolog. Karte Mariazell und aktuelle ÖK verstürzter Stollen bzw. aufgelassener Bergbau. Dazu aus dem Ötscherführer nach der Naturschutzbund-Exkursion: Über Haldenreste hinunter zum Eingang eines Stollens, der auf 240 m Länge ohne wesentliche Schwierigkeiten verfolgt werden kann. Nur am Anfang etwas Vorsicht bei einer Schachtöffnung! Balkenreste zeigen die 200 Jahre alten Arbeitsbühnen. Der Stollen selbst verläuft ohne Auszimmerung im harten Wettersteinkalk, der u. a. “Bleiglanz” enthält (Galenit, Silbergehalt 30 Gramm pro Tonne). B = nicht in der alten ÖK eingetragen, sonst wie vorhin.

Nach letzten Ausblicken von der oberen Forststraße geht es hinein in den Forst zu oberhalb der Kehre erhaltenen Stollen
Die alten Stollen sind trotz dem dichten Bewuchs ringsherum vor allem durch die auf Abraumhalden gelichteten Waldstellen erkennbar. Wir versuchen einen weiteren Anstieg von der Kehre direkt in den Wald hinauf (derzeit westliche Grenze der Durchforstung) und kommen bald zu dem oben abgebildeten Stolleneingang. Dieser führt aber gleich steil abbrechend durch eine relativ kleine Öffnung in den Berg hinein. Also steigen wir, angeregt durch einen Geröllkegel (= Abraumhalde) rechts oberhalb weiter hinauf und kommen so zu einem gut erhaltenen Stollen. Diesen meinte ich wohl, wenn es im Ötscherführer heißt: “Bei der Wendung der Forststraße oberhalb auf halber Hanghöhe noch begehbare Stollen (Seilhilfe empfehlenswert)”. Nach dem aktuellen Augenschein würde ich ein weiteres Vordringen jedoch nicht wagen. Wir gehen einige Meter in den festen Stollen hinein, der dann abrupt in die Tiefe abbricht, tröpfelndes Wasser ist leise hörbar, Balken und Steigbaum sind sogar im Bild erkennbar (außer Blitzaufnahme hatten wir kein Licht zur Verfügung).
Wir sind zwar schon der Kammhöhe näher gekommen, aber trotz des unwegsamen Geländes lockt uns noch der weitere Geröllvorsprung einer Abraumhalde. Zwischen dem verstürzten Stollenzugang und einer Schachtöffnung oberhalb (dort poltert ein abrollender Stein ganz schön lang in die Tiefe) gibt es eine schmale Felsbrücke. Im Bild kommt sie zwar nicht so zur Wirkung, aber aufgepasst werden muss schon, wie überhaupt auf diesem verkarsteten Hang. Weiter hinauf zu der im Ötscherführer mehrfach erwähnten “Karstgasse” (durch Bergzerrungen entstanden) wollen wir dann nicht mehr. Daher mit Vorsicht zurück zur Forststraße und über die drei Kehren des “Loipen-S” zum flachen Rückweg ( neben der mittleren Kehre auch eine auffallende Geröllhalde).
Nach Abzweigung einer Forststraße rechts hinunter gegen den Klausgraben (auch Loipenstrecke) kommen einige ganz malerische Stellen. Denn in den Wasserlacken auf der teilweise recht durchfurchten Fahrbahn sammelt sich das Laub, und die zwischen dunklen Fichtenstämmen und rotgoldenen Buchen durchbrechenden Sonnenstrahlen spiegeln sich in diesen Miniaturseen. Bemerkenswert ist auch ein tieferDolinenkessel unterhalb der Forststraße an der ehemaligen “Silbergrubenwiese” (diese ist erst in den letzten Jahrzehnten verwachsen, um 1950 noch waldfrei).

Doline mit dem Brandmauerschacht und der "Puchenstubener Eishöhle" (nur mit Abseilen zugänglich), in der alten ÖK nur als Höhle, in der neuen ÖK als ehemaliger Bergbau eingetragen
Obwohl die reine Strecke nur etwas 5 km lang ist (als Loipe ideal mit Anschluss zum Berghaus Turmkogel bzw. Richtung Gösing und Wastl am Wald, wo das Gasthaus mit seinerzeitigem kleinen Schlepplift völlig wie weggezaubert ist….), haben wir gut zwei Stunden gebraucht. Nun fallen schon erste Tropfen, und das Föhnfenster schließt sich in den Nachmittag hinein. Für uns war es ein interessantes Erlebnis, und nun ist auch klar, dass die alten Steige endgültig verschwunden sind. Der Zugang auf den Brandmauergipfel von der früher leichten Nordostseite lässt sich nun wohl am besten entlang der Kammschneide vom Turmkogel her unternehmen. Der Brandmauer-Westgrat auf diesen wohl eindrucksvollsten “Ötscherblickpunkt” im Naturpark Ötscher-Tormäuer gehört ja zu den in unserem neuen “Wandererlebnis Ötscher & Ybbstaler Alpen” enthaltenen Extremtouren.
Wandern um den Kalterersee
Wanderung am Mendelpass
Hoch auf dem Hohenstein…
Beim meinem Auffrischen der Voralpentouren zwischen “Dirndltal” und Mariazeller Bergen war es jetzt höchste Zeit für den Hohenstein! Gehmäßig muss man auch relativ gut beisammen sein für diesen Gipfel, denn er ist zwar “nur” 1195 m hoch, aber schon ein fester und hoher Marsch aus den begrenzenden Tälern bei Kirchberg (Sois, haben wir im Frühjahr schon erkundet) und Lilienfeld/Schrambach bzw. Türnitz. Letzten Sonntag, 13. Oktober, musste ich allerdings allein unterwegs sein. Dafür war der Wetterbericht nach dem föhnigen Samstag auf der Brandmauer vielversprechend…

So sollte es am Sonntag sein - glühende Rotbuchen unter strahlend blauem Himmel, aber beim Zittertal im obersten Hauserbauerngraben trieb scharfer Westwind dichte Wolken über die Waldkämme daher
Bei mir selber nachgelesen (“Voralpen an Traisen und Gölsen”) – der schönste Hohensteinweg ist jener von Türnitz durch die Raxenbachrotte, das stimmt sicherlich immer noch, denn der Höhenweg hinüber in den obersten Hauserbauerngraben ist wirklich wunderhübsch. Bergbauernfluren, Hochwiesen, stattliche Wälder – der lange Hauserbauergraben selber gehört zu den am wenigsten attraktiven Zugängen. Da geht man schon lieber vom Engleitengraben bei Schrambach/Zögersbach aus und kann sogar in Verbindung mit dem Ratzenecksteig eine Runde über den Himmel machen. Als Rundwanderung lohnend ist auch die Verbindung von “Tradigister Weg” und “Kirchberger Weg” mit Ausgangspunkt in der Sois.

Hier am Engleitensattel bin ich schon halbwegs zwischen 900 und 1000 m, der wichtige Kreuzungspunkt ist durch eine Infotafel der AV-Sektion St. Pölten und einen Rastplatz markiert, das einfache Kreuz mit Bändern in ungarischen Farben erinnert an den Mariazellerweg
Der nächste Sattel heißt “Ochsenboden” und erinnert daran, dass hier einstens ein Weideboden bestand, der längst großteils verwachsen ist. Nun belegen ringsum die selbst in steilste Hänge geschlagenen Forststraßen an den Wechsel der Bewirtschaftungsform. Allerdings brechen hier zwischen dem Hauptdolomit der tieferen Hänge und dem aus Muschelkalk (Reiflingerkalk) schroff geformten Gipfelaufbau Lunzer Schichten auf. Die Sandsteine sind eindeutig erkennbar, trotz der Höhenlage gab es in der Gegend auch Schurfstellen nach Steinkohle, wie sie vor allem auch in Schrambach abgebaut wurde. Schwammerl gibt es auf diesem Boden sicher auch, jetzt aber nur mehr alles andere als Steinpilze… Der Steig überquert sogar auf einem Holzbrückerl ein kleines Wassergerinne, führt aber dann durch einen Hochwald mit überaus stattlichen, fast urwaldartig wirkenden Stämmen.
Unter den Kalkstufen des Gipfelkegels mit der Einmündung des Soiser Weges geht es gleich steil hinauf, und dann führt der Steig in einigen Bögen durch das Schlaggelände höher. Jetzt gibt es noch eine imposante Aussicht, aber in wenigen Jahren wird man hier durch einen Fichtendschungel wandern…

Ausblick auf Gemeindealpe und Ötscher, in Gegenrichtung über das Traisental hinweg auf Lilienfelder Hinteralm und Reisalpe
Wie ein letzter Haarschopf ist der höchste Punkt rund um die Kandler-Hütte auf dem Gipfel des Hohensteins von stattlichem Hochwald bedeckt, und so taucht die Schutzhütte erst im letzten Moment auf.
Noch immer treibt des scharfe Wind die Wolken von Westen heran, und ich bin ganz froh, in der Gaststube noch ein Platzerl zu finden. Der Hüttenwirt und sein eifriger “Harem”, pardon die Frauschaft, schaukeln den Betrieb hervorragend, wie selbst ein nicht ganz mit seinem Schweinsbraten zufriedener Wanderer neben mir nachher feststellt. Denn obwohl die Zufahrt bis zur Hütte über eine Forststraße möglich ist, die Bewirtschaftung einer solchen Schutzhütte durch die Vereinsmitglieder der Alpenvereinssektion verdient alle Achtung! Mir hätte der magere Schweinsbraten samt Knödel und Kraut schon recht gefallen, aber mit so gefülltem Magen möchte ich doch nicht den Abstieg antreten (die Gemüsesuppe mit Brot und Würstl war auch hervorragend). Als ich so um Mittag wieder ins Freie komme, sitzen die zahlreich heraufgeströmten Gäste schon in der Sonne! Aber immerhin schlüpfe ich nach den Gipfelbildern auf der vorgelagerten Felskanzel gern wieder in meine Handschuhe. Übrigens steht dort eine kleine Steinpyramide mit Bronzebildnis des Turnvaters Jahn – Blick auf die Jahreszahl an der Tafel – 1928, zu meiner Genugtuung nicht aus jüngerer Zeit, ohne mich ins Politische verlieren zu wollen…

So fügt sich von Nordwesten gegen Südwesten, vom Pielachtal bis zum Ötscher das Panorama in ein Bild - um es voll zu überblicken, das Panoramabild einzeln öffnen!
Dann geht es an den Abstieg, und schon bald unterhalb der Schutzhütte wird es wärmer – unvermittelt hat nämlich die Strömung wieder auf Süden gedreht, Wolken und Dunst sind verweht, und die Farben leuchten im grellen Föhnlicht fast unwirklich auf. Immer noch kommen Wanderer herauf, denn egal ob aus der Sois oder vom ebenso bevorzugten Schrambach, das letzte Wegstück ist gleich. Viel mehr noch als der nähere Ötscher schiebt sich nun der Schneeberg ins Blickfeld.
Nach einem letzten Blick zur Reisalpengruppe tauche ich förmlich wieder in die Wälder ein, die den Hohenstein rings umschließen. Nur wende ich mich nun unter dem Felsriegel dem aus der Sois kommenden Weg zu. Wieder geht es durch die “schwammerlverdächtigen” Waldungen auf Lunzer Sandstein, bis einen Gehegezaun entlang (typischer Forstbesitz in der Sois) der Sattel westlich vom Ochsenboden erreicht ist.
Ein Überstieg über das Gehege vermittelt an der Westseite, über ein Forstautobahn hinweg (dort südlich Weiterweg Richtung Eisenstein) den Abstieg nahe dem Jagdhaus Löbelgraben vorbei in die Sois. Ich bleibe aber auf der Traisentaler Seite und folge einem relativ neuen Forstweg (in der ÖK aber schon eingezeichnet, im Gegensatz zur Forststraße auf der Pielachtaler Seite). Dieser mündet in die Almhänge oberhalb vom Zittertal, und über diese geht es mit herrlicher Aussicht und letzten Herbstzeitlosen hinunter zu dem längst aufgelassenen, aber sicher uralten und gut instandgehaltenen Gehöft. Offensichtlich ist hier der Weidebetrieb wichtiger als die Waldnutzung, von Jagdeinrichtungen wimmelt es ohnehin überall auf unseren Bergen…
Beim Abstieg in den Hauserbauerngraben entfaltet der Herbst seine vollste Pracht – eine fast bühnenreife Naturkulisse!
Raxgebiet
Nach längerer Zeit wieder einmal Tour mit Freund Hans
Vom Parkplatz beim Lawinentunnel über Schönbrunnerstiege und im hinteren Teil des Gr. Höllentales re. abzweigend auf Hoyossteig Zustieg zum Fuße der Klobenwand.Der Einstieg des weiteren Weges ist durch Steigspuren leicht zu übersehen (ist uns auch passiert,haben`s aber bald bemerkt!)Es folgt nun der anspruchsvollere Teil des stellenweise mittels eines Seiles gesicherten Steiges,wo wir später auf den Rudolfweg treffen.Dem folgen wir bis knapp vorm Klobentörl und von hier steigen wir zum höchsten Punkt(Scheibwaldhöhe 1943m) unserer heutigen Runde auf.
Abstieg über Raxgmoahütte zur Seehütte,wo wir uns wie viele andere stärken.Danach kurzer Anstieg Richtung Preinerwand (hier treffe ich überraschend auf Brigitte !) und auf Seeweg zum Ottohaus und Abstieg über den nochmals anspruchsvollem Wachthüttelkamm ins Tal.
Auf der “Raxautobahn” zwischen Bergstation u. Seehütte waren die Massen unterwegs!
Die Länge der Runde (bis Seehütte 5 und Rückweg 3 Std, fast 1600 HM ) hat mich doch etwas überrascht,ansonst war es wieder ein herrlicher Tag in der heimatlichen Bergwelt!
Mein neues Headerbild -
- bei der Wanderung von der GEISEBEN zum GEISBÜHEL aufgenommen. War gestern eine wunderschöne Wanderung und ergiebige “Fototour” (Bericht folgt noch).
Heute etwas schlichter im Kerschenbach westlich der Kukubauerhütte – dabei am Waldrand oberhalb Hochedler den ? letzten ? Herrenpilz gefunden. Der “Herr Pilz” ist gleich in Gemüsebegleitung ins Mittagessen gewandert…
Dürrenstein 1878m
Start beim Parkplatz Töpperbrücke/Lunz und durch den Lechnergraben,vorbei am Grünloch Ri. Ybbstalerhütte (Einkehr erst am Rückweg) und durch die einzigartige Landschaft zum Dürrensteingipfel 5 Std.
Den Rückweg bestreiten wir das erste Stück entlang des Kammes und treffen später wieder auf unseren Anstiegsweg.Nach 1 1/2 Std kommen wir bei der Hütte an,wo wir uns laben und dann durch den steilen,teilweise rutschigen Höllgraben und zuletzt den Stiegengraben ins Tal gehen 1 1/2 Std.
Heut in manchen Abschnitten durch Föhneinwirkung ziemlich warm (im Schatten aber auch vom letzten Kälteeinbruch noch Schneereste ) und wieder ausgezeichnete Fernsicht,vor allem auch Ri. Norden ins Mühl/Waldviertel,was eher die Ausnahme ist!
Immer wunderschön – der “Goaßbichl”…
… außer bei Sauwetter, aber da begeben wir uns ohnehin nicht auf eine Wanderung zum GEISBÜHEL, nicht einmal zur Spazierwanderung von der GEISEBEN. So sind die richtigen Bezeichnungen, wie mir über facebook Gottfried Auer als “Insider” aus Rabenstein übermittelte.
Der 849 m hohe Geisbühel erhebt sich mit steilen, besonders nordseitig und im Gipfelbereich bewaldeten Bergflanken zwischen Rabenstein und Tradigist. Über dem Pielachtal ist er der Eckpunkt eines langgestreckten Bergkammes, der über den bekannten Kaiserkogel bei Eschenau ostwärts ins Traisental bei Rotheau zieht. Weil die Talorte von St. Pölten aus durch die Mariazellerbahn bzw. die Traisentalbahn leicht erreichbar sind, bietet sich eine ausgedehnte und überaus lohnende Überschreitung zwischen den beiden Voralpentälern an.

AB Typische Mostviertler Berglandschaft auf den ersten voralpinen Bergrücken mit herrlichen Ausblicken gegen Norden ins Alpenvorland und zum Waldviertel, hier gegen das Vorgebirge mit dem Ötscher
Der Geisbühel lässt sich auch als Runde aus dem Pielachtal mit Benützung der Mariazellerbahn erwandern. Von Rabenstein mit der Ruine oder von Tradigist (Warth, Bahnhof beim “Steinschallerhof”) hinauf zum Gipfel, wenn man es steil angehen will. Dann Höhenweg über Geiseben – Geisberg – Bärntaler Lacke (Bericht in meinem Blog!) – Kaiserkogel – Meiselhöhe – Plambacheck (Bericht im Blog!) nach Hofstetten-Grünau. Soll die Tour besser sanft beginnen, dann in umgekehrter Richtung, allerdings als Abschluss ein arger ”Knieschnackler” hinab ins Tal.
Für eine Halbtagswanderung gehen wir meistens den Höhenweg von der Geiseben aus zur frisch renovierten Schutzhütte der Rabensteiner Naturfreunde, am liebsten natürlich an einem Tag mit klarer Aussicht. Das versprach der letzte Samstag (20. Oktober), noch dazu bei der schönsten Laubfärbung, die man jetzt gerade in dieser Höhenlage antreffen kann. Wir gehen also einen Fahrweg entlang gemütlich in der Vormittagssonne, während draußen in der Ebene noch eine Nebeldecke liegt, aus der es ganz schön frisch heraufweht. Bald folgen Wiesen- und Waldwege, alles so richtig idyllisch, bis wir ins freie Gelände beim Oberen Zögernitzhof hinauskommen und sich der Fernblick öffnet.
Beim ambitioniert ausgebauten Zögernitzhof (Oberer, der Untere befindet sich am Südhang über dem Tradigistgraben) reicht die Aussicht vom Schneeberg, der allerdings im Pielachtal gegenüber dem Ötscher nicht so im Blickpunkt steht wie etwa weiter östlich im Traisental, bis weit gegen Westen ins Oberösterreichische. Ich habe diesmal extra den Feldstecher mitgenommen, um die fernen, weiß leuchtenden Bergspitzen zu identifizieren. Leider nicht gelungen, ich weiß aber von einer Wintertour mit ganz entrem klarer Sicht, dass sich dort die Gipfel des Toten Gebirges und womöglich der Pyhrgasgruppe erkennen lassen. Ganz eindeutig gesehen haben wir damals die Spitzmauer und den Großen Priel (diesen Aussichtspunkt erreichen wir aber diesmal nicht).

Im Pielachtal liegen noch die letzten Morgennebel, aber der Ötscher ist wie die anderen hohen Berge völlig frei.
Zum Zögernitzer führt ein asphaltierter Güterweg von Rabenstein durch den Röhrenbachgraben herauf. Einige Autos parken hier meistens für den kürzesten Hüttenanstieg, aber eigentlich schade, denn mit Aufstieg von der Ruine Rabenstein und dem Höhenweg um den Röhrenbach herum zurück nach Rabenstein macht man eine besonders schöne Rundtour. Ich glaube, die verläuft auf dem “Jubiläumsweg” – auf den Wegweisern sind eine Menge lokale Wegnummern angegeben. Aber leider habe ich in der Hütte keine Rabensteiner Wanderkarte bekommen, und es gibt dort auch keine Infotafel mit Kartenübersicht, was in anderen Wandergebieten als sehr praktisch empfunden wird. Jetzt geht es bald entschiedener bergab am Kamm weiter, an den Wiesenhängen malerische Baumgruppen (auffallend viele Linden am warmen Südhang) und durch einen hochstämmigen Rotbuchenwald, wo sich die Sonnenstrahlen im bunten Laub brechen.
Bald wird der Weg wieder flacher, der Wald öffnet sich zu malerischen Kammlichtungen mit Ausblick gegen die Reisalpengruppe. Zur Josef-Franz-Hütte kommen wir kurz vor dem Öffnen, aber wir wollen ohnehin noch zum Gipfelkreuz weitergehen. Dorthin erstrecken sich sanfte Hochwiesen, über deren Waldrand gerade noch die Voralpengipfel hereinblicken. Zuletzt geht es über steiniges Gelände – der Geisbühel gehört zum ersten markant geformten Bergrücken der Kalkvoralpen – hinauf zum Gipfelkreuz.

Samstags wird die Hütte ab Mittag geöffnet, wer zu früh dran ist, kann die Wartezeit auch so genießen!
Vpom Gipfelkreuz aus blickt man “nur” hinab ins Pielachtal nach Rabenstein (mit einem Zipfel der Ruine) und über Hofstetten / Grünau hinaus ins Alpenvorland, das vom Waldviertel mit Ostrong und Jauerling (den beiden jenseits der Donau etwas hervorragenden Gipfeln) begrenzt wird. Für den Ausblick gegen Westen müsste man auf dem Kammweg (!) Richtung Tradigist weitergehen bis zur “Spitzmauer”, wo das westliche Panorama über die Baumwipfel hinweg frei wird. Wer nicht nach Tradigist absteigen will, geht auf dem breiteren Hangweg vom Steilgelände an der “Spitzmauer” zurück zum Gipfelkreuz und zur Schutzhütte. Wir sind jedoch auch schon einmal auf dem Hangweg unterhalb vom Gipfelpunkt weitergegangen und dann (ich erinnere mich nicht mehr so genau) ziemlich urig durch den Wald wieder zu den Wiesen vor dem Schutzhaus gekommen (in der ÖK ersichtlich).