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Über die blumige Schneeries auf den Geißenberg

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Der Geißenberg (üblicherweise auch Geissenberg) ist ein eher als Schitour bekannter Gipfel südwestlich von Schwarzenbach an der Pielach. Mit einer Höhe von 1177 m passt er ideal für eine Wanderung Mitte Mai, wenn der frische Laubaustrieb mit den späten Frühlings- und frühen Orchideenblüten zusammenfällt.

AB Mondviole oder "Wildes Silberblatt"

 Die Zufahrt erfolgt durch das Pielachtal (oder von Türnitz über das Schwarzenbacher Gscheid) nach Schwarzenbach und im hintersten Pielachtal weiter, vorbei an der Abzweigung des alten Wallfahrerweges über die Hölzerne Kirche nach Annaberg, bis zur Kreuzung vor dem Gehöft Kowald. Rechts geht es auf dem asphaltierten Güterweg Fuchsriegel hinauf in den steilen Bergwald mit den fliederfarbenen und ebenso leicht duftenden Blüten der Mondviolen (Lunaria rediviva). Bei der ersten Kehre jedoch gleich geradeaus  zu einem Haus im Graben und auf einem Fahrweg weiter.

AB Gehöft Kowald

AB Stattliches Knabenkraut

Im folgenden, immer wieder von Kalkriegeln durchsetzten Bergwald folgen wir dem bergwärts führenden alten, aber offensichtlich erst jüngst benützten Fahrweg hinauf zum Gehöft Hafnerreit mit seiner riesigen Hauslinde und hübschem Ausblick in den hinteren Pielachwinkel. Gegenüber die steilen Nordflanken des Höhenrückens von Türnitzer Schwarzenberg bis zum Hennesteck mit markanten Felsmauern, wie dem Spitzkogel und den Abbrüchen beim Nassen und Trockenen Loch. Das Wohnhaus steht leer und etwas in Verfall, die Wirtschaftsgebäude instandgehalten, und weiter rechts ein kleines Holzhaus – die Wiesen sind gemistet worden, an den mageren Rändern die nächsten Orchideen.

BB Rotes Holunderknabenkraut

AB Bergwiese bei Hafnerreit mit Spitzkogel

BB Oberhalb vom Geißenberghof

Der Geißenberghof dient wohl als Alm- und Jagdhaus, aufgebaggert wird dort jedenfalls üppig für Holzbringungsstraßen und sogar auf den Gipfelwiesen zur “Weideverbesserung”! Der Aufstieg zwischen Hafnerreit und Geißenberg ist gar nicht so leicht zu finden – zuerst die Hafnerreitwiese hinauf, dann rechts über einen flachen Wiesenboden zum jenseitigen Waldrand, dort auf Steigspur geradeaus zu einem alten Ziehweg, diesen links hinauf zur Wiesenmulde, wo rechts oben schon der Geißenberghof in Sicht kommt.

AB Ausblick Richtung Eisenstein

BB Panorama von den Wiesen vor der Schneeries

BB Feuchtmulde mit Dotterblumen mit Ausblick gegen Berge bei Loich und den Eisenstein

Oberhalb von Geißenberg schließen Wiesenhänge an, die in die wirklich wunderbaren Bergwiesen Richtung Geißenberg übergehen. Ausblick über die südöstlichen Randberge des Pielachtales hinweg und auf die Begrenzung des hintersten Pielachtals. Nach Reiflinger Kalken in den tieferen Lagen, wo vielfach Quellen aufgehen, folgen Hauptdolomit und Kalkschichten, die auch wasserstauende Gesteine enthalten müssen (daher die Feuchtmulden; genauere geologische Verhältnisse muss ich erst den Spezialkarten entnehmen, jedenfalls wandern wir durch die Wölbungs- und Muldenzonen der Lunzer Decke).

BB "Fast-rundum-Panorama" vom Beginn der Schneerieswiesen

AB Schneerieswiesen

BB Die blumige Schneeries mit Lerchensporn, Gelbstern, Gelben Windröschen, Buschwindröschen u.a.

Der breite Bergrücken schwingt sich in sanften Wellen westwärts immer höher, die Gipfelkuppe taucht erst später auf, den Wiesenboden säumen Baumgruppen mit riesigen Rotbuchen, Fichten und Bergahorn, die Flora ist reizend, aber ohne (uns auffallende) Besonderheiten. Hier begegnen wir auch dem Almbauern, der bereits elektrische Weidezäune spannt, weil nachmittags auf den südseitigen Wiesen Hochlandrinder aufgetrieben werden sollen. Die planierten Wiesenflächen mit ihrem frischen Graswuchs werden wohl noch länger nicht genützt werden können.

AB Rückblick mit frühen Sommerwolken

BB Riesenbuchen und Anni als "Wanderzwergerl"

BB Altbäume mit Baumschwämmen

AB Lerchensporn

Zuletzt verflacht der Wiesenrücken – endlich, obwohl man sich kaum idyllischere Lichtungen vorstellen kann – und über der sanften Gipfelkuppe taucht unvermittelt der Ötscher auf. Außer einem kleinen Hütterl am nördlichen Rand der Wiese (dort muss der Anstieg vom Schweinbergsattel über den Nordkamm heraufkommen) gibt es kein auffallendes Zeichen für den höchsten Punkt. Nur sanftes, frisches Grün zwischen den urigen Baumgruppen, wobei sogar die Rotbuchen nur zögernd ihre Blätter öffnen. Als Rastplatz dient eine abgebrochener dicker Ast, auf Labung haben wir verzichtet, aber nach den zwei Stunden Aufstieg hätten wir schon lieber mehr gehabt als nur ein gemeinsames Trinkflascherl… aber zuhause gibt es schon vorbereiteten Spargel, was uns an die herrlichen Frühlingsurlaube im südtirolischen Lana erinnert…

AB Gipfelwiese mit Ötscher

AB Ötscher-Nordwand

BB Jüngster Ahorn im Mantel von Flechten

BB Sauerklee und Farn in einer Rindennische

Nach kurzem Aufenthalt machen wir uns an der Rückweg, Abstieg ins Tal auf einer Variante über den Fuchsriegel. Für starke Marschierer wäre aber folgende Runde ideal – vom Geißenberg über den Hühnerkogel südwärts bis zu den Wastlböden, übers Hennesteck (Almlift von hier aus sichtbar) zum Weißen  Kreuz und Abstieg über die Hölzerne Kirche ins Pielachtal, vor allem im ersten Teil urigstes Gelände, erst vom Hennesteck an markiert.

BB Letzter Blick zum Ötscher

BB Ausblick zum Tirolerkogel von den Schneerieswiesen

AB Panorama beim Abstieg, zwischen den Schneerieswiesen und den freien Hängen zum Geißenberghof hinab

Beim Rückweg über die Schneeries faszinieren die duftigen Wolken über dem Pielachkamm mit dem Eisenstein, sogar Muckenkogel-Hinteralm und das Spitzerl des Türnitzer Högers schauen über den flachen Schwarzenberg mit dem vorgelagerten Spitzkogel herüber (der Hohe Stein ist von hier aus nirgends sichtbar, übrigens eine ganz tolle Orientierungstour vom Schwarzenbacher Gscheid aus…). Dann halten wir uns mehr an den linken Rand der Wiesenflächen, wo rot und gelb die Holunderknabenkräuter in schönster Blüte leuchten. Der Tipp vom Almbauern war richtig – nicht rechts zum Geißenberghof, sondern gleich am Kamm weiter, wo ein schöner breiter Waldweg hinunter zum Oberen Fuchsriegelhof führt.

AB Zwischen Schneeries und Geißenbergwiesen

BB Ausblick gegen Pielachkamm (auch mein neues Headerbild !)

BB Holunderknabenkräuter

Die frühen Orchideen zeigen sich in rot und gelb – heroben auf den Almwiesen (wie vielfach auf den Voralpengipfeln) die Holunderknabenkräuter, weiter gegen das Tal zu in Rot das Stattliche Knabenkraut und in Gelb das Bleiche Knabenkraut. Diese hübschen Blüten begleiten uns dann entlang dem asphaltierten Güterweg vom Oberen Fuchsriegelhof (mit freundlicher Begrüßung durch Wanderer, die sich sogar an eine Führung von mir am St. Veiter Staff erinnerten) hinab ins Tal zum Ausgangspunkt. Das bequeme Bergabmarschieren auf dem Asphaltweg macht uns gar nichts, denn unsere heiklen “Haxn” haben ohnehin schon genug Reize abgekriegt! Insgesamt waren wir vier Stunden unterwegs – die Route ist aus der Karte eindeutig zu entnehmen.

BB Stattliches oder Manns-Knabenkraut (das Bleiche Knabenkraut war zwar noch in Blüte, aber nicht mehr so frisch)

Der Geißenberg über die Schneeries war eigentlich ein Verlegenheitstour, weil wir den Türnitzer Schwarzenberg noch aufschieben wollten (die Runde vom Loisbauern über das Holzer Gsohl und die Thorstallwiesen kennen wir schon, und den direkten Aufstieg vom Gscheid müssen wir erst erkunden). Tatsächlich hat sich diese Wanderung zu einer überaus empfehlenswerten Tour entwickelt, jetzt im ersten Frühlingsgrün (wenn noch nicht das Weidevieh aufgetrieben ist) und sicher auch noch im Herbst zur Zeit der Laubfärbung. Aber bis dahin werden wir hoffentlich noch allerhand Schönes erleben, für mich ein besonderer Genuss mit meinem wieder so munter gängigen Knie (jetzt sei es “geoutet” – der Halbschlitten im rechten Knie, nach einer Erkrankung an Knochenöden Morbus Ahlbeck, von Oberarzt Dr. Harm im Krankenhaus Lilienfeld am 1. März, ist wirklich gelungen, und am 1. Juni hört dann eigentlich erst die intensivere “Schonzeit” auf…). Daher wird es jetzt im Blog wieder öfters etwas zu berichten geben!

AB Stimmungsbild von Anni beim Abstieg von der Schneeries


Hochstaff, Höger/Gschwendt,Schwarzenberg,Wendlgupf

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Kurzbericht der letzten Unternehmungen :

1. Mai :Wiesenbach – Geißgraben – Hochstaff – Hochreitkogel – Staff

4. Mai:Furthof – Türnitzer Höger – Gschwendt – Hohenberg

9. Mai:Türnitzer Gscheid – Schwarzenberg – Loisbauer

Türnitz m. Höger

12. Mai:Schindltal Spitz – Wendlgupf – Geißgraben

Schindltal Spitz

Fotos siehe auch:

https://picasaweb.google.com/

Ybbstaler Alpen/Mendlingtal

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Auwald im Mendlingtal

Kurzausflug ins Mendlingtl!

Da ich nun in Pension bin und zur Zeit das Bad umbaue ist wenig Zeit für größere Bergtouren. Außerdem kommen die leichteren Wanderungen meiner Frau sehr gelegen. Daher ein Ausflug ins Mendlingtal.

Staubereich Klause Mendlingtal

Mendlingtal ist eine Reise wert!

Klause Mendling

Trift

Die Mendling Trift

Rückblick – am 1. Mai ging´s los

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Start zum ersten richtigen Tourenversuch – Wegerkundung zum Hohenstein von der Sois im Pielachtal, eine Menge von Wegen, wobei man auf den Hohenstein die bessere Runde gehen kann als auf den Eisenstein (dieser ist lohnender von Türnitz aus).

Wandergebiet des St. Pöltner Alpenvereins

Am besten wohl Aufstieg Löbelgraben und Abstieg Prinzbachtal (der Name kommt sicher nicht von einem Prinzen, obwohl dort “Jagd- und Forstprinzen” zugange sind, sondern eher von Prünst = Brennen, Rodung). Meine schönste Hohensteintour war von der Traisentaler Seite – durch den Kampergraben zum Bergkamm, über die Ebenwiese am Tradigisterweg lang und zuletzt ganz steil und damals vertretener Steig auf den Gipfel, Abstieg über Engleitensattel und Himmel; lang, aber sehr ergiebig und empfehlenswert.

Verfallenes Wegkreuz am Beginn des Löbelgrabenweges, schade drum...

Diesmal gehen wir in den Prinzbachgraben hinein, recht nett den Bach entlang, imposant steile und hohe Waldhänge ringsum. Überraschung – die Auerrinderzucht! Der markierte Weg führt am Gehege entlang, und – zum Glück in der festen Abzäunung – sind einige ausgewachsene Auerochsen (wegen dem Nachwuchs wohl auch ein Auerstier, oder wie man sagen soll) und Auerkühe und sogar puschelige Kälber dabei.

Prinzbach

Die Kälber sehen jenen der Hochlandrinder sehr ähnlich – die “Erwachsenen” sind im Vergleich zu den jetzt üblichen Hausrindern auffallend weniger stattlich (vor allem die Euter…).

Dann geht es steil über schöne Wiesenränder und eine “normale” Weide hinauf zum Sommersberghof, wo der Hohensteinanstieg weiter bergwärts führt und in den Tradigisterweg einmündet. Hier heroben, hoch über den engen Talgründen in den Seitengräben der Pielach, breitet sich eine anmutige Bergbauernlandschaft aus. Sanfte Wiesenmulden wechseln mit Waldstücken, dazwischen zahlreiche und vor allem neu ausgebaute Gehöfte, dazu ein malerischer Ausblick über die nähere Bergumgebung (selten bestiegene Gipfel – Schwarzenberg, Grohmannberg usw.).

Sommersberg, Althaus und Neubau

Wir gehen nun nicht bergwärts weiter, sondern folgen dem asphaltierten Güterweg, um wieder ins Tal zum Auto zurück zu kommen. Beim Zollnerhof versuchen wir den Abstieg zum Prinzbach, aber wie vom freundlichen Bauern angekündigt, endet der in der Karte problemlos ausschauende alte Weg am Gehegezaun des Prinzbachgutes, also wieder zurück zum Güterweg. An dessen Böschungen blühten gerade  zahlreich die Bleichen Knabenkräuter, und bei unserem Seitenweg sahen wir sogar einige noch eher knospige Stattliche Knabenkräuter.

Bleiches Knabenkraut (Orchis pallens)

Stattliches Knabenkraut

Der Asphaltabstieg erwies sich als weniger langwierig als angenommen, und mit den Laufschuhen unterwegs war auch das gleichmäßige Bergabgehen bekömmlicher als ein Steilabstieg über ungebahnte Waldhänge. Zufrieden kamen wir also im Soistal an, und beim Rückweg zum Auto an der Prinzbachabzweigung “erntete” Anni sogar noch einen Riesenbuschen “Knofelkraut” (dieser Bärlauchspinat wartet in der Kühltruhe auf seine Verwendung).

1. Mai - Kirschblüte und frisches Laubgrün

Insgesamt nur ein längerer Wanderspaziergang, aber trotzdem ein schönes Naturerlebnis und etwas ausgedehnter als unser Bummel vom Zögersbach in den Engleitengraben in Begleitung von Checky…

Klamschlucht/Mühlviertel

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Burg Clam!
Nach dem Besuch der Eltern  einen Abstecher in die Klamschlucht. Von Au über den Strindbergweg zur Burg Clam. Zurück auf selben Weg.

Tirolerkogel/Türnitzeralpen/1380m

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Aus der Weidenaurotte vom Hauptretzhof zur Österleinbrunnhütte. Über den Schlifffahrtsteig hinauf  zur Kalten Kuchel.
Eingekehrt wurde bei der Vroni im Annabergerhaus.

Abgestiegen sind wir über die Kalte Kuchelforststraße zum Hauptretzhof.

Mit dem bravsten ….. unterwegs im Engleitengraben

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Engleitengraben – dieser Name passt wirklich bestens: Von dem bei Schrambach vom Traisental westlich abzweigenden Zögersbach (historisches Bergbaugebiet auf Steinkohle aus den Lunzer Schichten) zweigt bei der Kreuzung “Kamp” der enge und zuletzt steile Graben Richtung Hohenstein ab.

Wegweiser bei "Kamp"

Zweimal wäre schon Gelegenheit gewesen, zum Himmel aufzusteigen und auf der Höhe zum Hohenstein weiterzuwandern (eine schöne Runde mit Abstieg durch den Engleitengraben) – bald hinter Schrambach über das Ratzeneck und beim Oberhof über den Wasserfall. Wir parken beim Oberhof und wandern gemütlich in den Graben hinein.

Engstelle mit Wasserkaskaden im Engleitengraben

Das Wasser verlockt natürlich unseren Wanderbegleiter – er ist wirklich brav, höchstens wenn er einmal (?) nicht auf Zuruf folgt, oder wenn in das Wasser lockt…

Von den einstigen Bauernhöfen in diesem voralpinen Graben ist kaum mehr etwas zu bemerken, dafür ziehen Forststraßen, auch als “Jagdstraßen” kreuz und quer die Steilhänge hinan.

An Hollerstauden und Obstbäumen erkennt man ehemalige Hofstandorte.

Touristisch hat der Engleitengraben als einfachster Zustieg zum Otto-Kandler-Haus auf dem Hohenstein Bedeutung, auch wenn man nicht die Runde über den Himmel begeht.

Immer wieder sind neue Routen ausgeschildert

Hier beginnt der eigentliche Wanderweg mit dem Anstieg zum Engleitensattel

Wir machen und aber an den Rückweg, denn dem Checky reicht es offenbar! Er ist ja auch schon ein älteres Semester, vor seiner Pensionierung besuchte er sogar mit seinem “Frauerl” Irene als Therapiehund die Sonderschulklassen für Schwerstbehinderte Kinder in Traisen.

Beim Oberhof mit seiner alten Hauslinde ergibt sich noch ein schöner Rückblick in den Engleitengraben – es war ein stimmungsvoller Wanderspaziergang an einem Frühlingstag (4. Mai).

Türnitzer Schwarzenberg

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Der Schwarzenberg bei Türnitz ist eigentlich (wie der Geißenberg mit der Schneeries bei Schwarzenbach im Pielachtal) eher als Schitourenziel bekannt. Darüber habe ich auch schon im Blog berichtet > Suche: Schwarzenberg

Jetzt im Mai hat der Mostheurige beim “Loisbauer” – noch bis Pfingstmontag (ohne Gewähr!) – geöffnet, und man hat zu dieser Zeit dort gute Einkehr- und Parkmöglichkeit. Sonst lässt man das Auto schon am besten beim Knedelhof stehen, dem Ausgangspunkt für den Eisenstein. Oder man fährt bis zum Schwarzenbacher Gscheid hinauf, wo sich der Türnitzer Höger im Profil wie ein “Voralpen-Matterhorn” präsentiert.

Gipfelkreuz auf dem Schwarzenberg mit Türnitzer Höger

Eigentlich hat mich Karls Bericht im Blog wieder auf diesen Gipfel aufmerksam gemacht, und wir hatten den Aufstieg vom Gscheid auf den Schwarzenberg auch schon bei der Zufahrt zum Geißenberg (im Blog) vorgehabt. Am Donnerstag, 16. Mai, wollte ich nun endlich wissen, wie es dort hinaufgeht. Karl hat ja den Aufstieg über die nordostseitigen Klippen gemacht, und mir war schon aufgefallen, dass am Gipfel ein Weg von dort her einmündet. Es wurde eine ganz wunderhübsche Höhenrunde bei stark windigem, aber nicht zu warmem Föhnwetter. Ich füge hier gleich in meine Erlebnisse die Routenbeschreibung (kursiv und wie in der Karte eingetragen) bei.

Ausstieg nach dem steilen Waldsteig auf die Schlagfläche nahe dem Kamm (Blick zum Eisenstein)

Ausgangspunkt: Gscheid (841 m, Straßensattel zwischen Türnitz und Schwarzenbach an der Pielach). Parkplatz auf dem im Winter gesperrten Umkehrplatz der Straßenmeisterei.

Aufstiegsweg: An der linken Seite der Baumzeile auf Fahrspur zum Waldrand. Wo sich diese links wendet (nicht links weitergehen!), leicht rechts an den Rand der Lichtung. Dort beginnt ein deutlicher Steig mit alter roter Markierung. Dieser führt schmal, aber gut gangbar durch den Hochwald mit einigen Kehren über den Steilhang hinauf. Bei einer höheren Kehre nach links nimmt die Steilheit etwas ab, und hier fallen kegelförmige Aufschüttungen von Abraumhalden und einige großteils verstürzte Stolleneingänge des ehemaligen Bleibergbaues auf. Zusätzlich zu den wenigen, aber gut erkennbaren alten Markierungen kommen hier Steinmänner, und der Steig führt in Sichtweite von links gelegenen Felsstufen nun direkter hinauf zum Ausstieg an einem Forstweg (links ein Hochstand). In derselben Richtung weiter verlaufend, ist der Weg im Schlaggelände nicht mehr so deutlich ausgeprägt. Mit nochmaliger Forstwegquerung hält man sich leicht rechts, dabei Ausblick gegen den Eisenstein, die nordwestlichen Randberge des Pielachtales und bis zum Waldviertel. Durch ein folgendes kurzes Waldstück erreicht der Weg die freie Kammhöhe, und rechts folgt bereits das Gipfelkreuz auf dem Schwarzenberg (1096 m, Rastplatz, Gipfelbuch).

Abmarsch am Gscheid 7.50, beim Gipfelkreuz um 8.35 Uhr

Der Aufstieg war wirklich sehr anregend und überraschend kurz. Der urige Rastplatz mit Tisch und Bank würde zwar zur Rast einladen, aber es bläst zu heftig. Ausblicke wunderschön und auch fotogen – nicht nur der über den Wäldern des Hochlandes ragende Ötscher. Dazu Holunderknabenkräuter in schönster Blüte. Nach zehn Minuten geht es schon weiter – obwohl ich weiß, dass dort kein Weg hinunter führt, steige ich am rechten Rand der steilen Gipfelwiese ab, dann bleibt aber nur der rechts führende neuere Forstweg Richtung Almhütte. Vor dieser befindet sich wie am Gipfelhang eine ebenflächig gebaggerte und angebaute Wiese, die aktuelle Mode bei den Almbauern. Am Türnitzer Boden, wo die Holunderknabenkräuter am dichtesten blühen, wird außerdem der Almboden “geschwendet”, also von allem Gesträuch und aufkommenden Baumwuchs befreit. Das kommt zwar der Almweide zugute, aber nicht der natürlichen Umgebung. Immerhin muss anerkannt werden, dass in unserem Waldklimagebiet alle freien Flächen mehr kurz als lang sich von selber wiederbewalden.

Ötscherblicke

 

 

Start am Gscheid 7.50 Uhr, Gipfel 8.35, Thorstallwiesen 9.25 – so geht das dahin, inzwischen immer wieder ein Moment zum Fotografieren, denn die Motive sind sehr hübsch, auch bei dem nicht überaus brillanten Wetter. Naturbeobachtungen – ein Vogerl an der Gipfelfichte (wird doch nicht ein Goldhähnchen sein?), ein Holunderknabenkraut-Bastard zwischen der roten und gelben Variante. Geologisch und wirtschaftshistorisch interessant die Reste des Bleibergbaues (zwischen 1771 und 1813 Ausbeute von 20 000 Zentner Blei, Verhüttung in der Annaberger Schmelz – man bedenke den Transportweg, zumal in der damaligen Zeit). Karl hat bei seinem letzten Beitrag sogar noch ein aktuelles “Arbeitsbild” eingefügt! Spannend wird es dann noch, was es mit dem “Schlund” auf sich hat…

 

Abstiegsweg für die Rundwanderung bis zu den Thorstallwiesen: Vom Gipfel über die südseitigen Wiesenhänge hinab zur Almhütte auf dem Türnitzer Boden (Variante – den Gipfelhang am rechten Rand hinab bis zu einer Forststraße, auf dieser rechts, oberhalb einer als Almwiese frisch planierten Fläche, ebenfalls zur Almhütte). Nun folgt man dem Güterweg bis in die nächste Mulde, wo links unterhalb eine Gruppe riesiger Rotbuchen auffällt, die den abgezäunten „Schlund“ umgibt. Links davon vorbei zum unteren Waldrand, in dessen linkem Winkel neben einer trockengelegten Tränklacke der alte Almweg in den Hochwald hineinführt (dieser ist kaum zu verfehlen und erspart den weitläufigen Bogen der Almstraße). Nach dessen anfangs flacher Strecke (kurz nach einer wie gepflasterten Stelle) leicht rechts bergab zu einem Forstweg und diesen querend in derselben Richtung weiter. Nach einem alten Zaungatter folgt ein eher dicht verwachsener Forst, durch den der alte Weg zügig schräg bergab leitet. Er mündet in eine Lichtung (rechts verfallende Blockhütte), und den von einer Baumzeile begleiteten Zaun entlang geht man auf dem Wiesenstreifen mit spärlichen Spuren weiter. Nach einem Zaungatter geht es am Wiesenrand bei einer kleinen Hütte kurz hinab zum Güterweg der Thorstallwiesen (840 m, rechts ein Eisentor an dem in weitem Bogen zur Almhütte am Türnitzer Boden hinaufführenden Forststraße).

Nach der Karte ist der Abstiegsweg klar, trotzdem gibt es noch zwei etwas spannende Stellen – den alten Almweg und die Querung von den Thorstallwiesen zur Gscheidmulde. Zunächst ist alles einfach, denn vom halben Gipfelhang kann es nur rechts weiter zur Almhütte am Türnitzer Boden gehen, und dort folgt ohnehin die Forststraße. Deren weiten Bogen will ich jedoch abkürzen, was mir im Winter (jetzt weiß ich warum, weil ich das Gelände kenne) nicht gelungen ist.

Die Baumgruppe beim "Schlund"

Der "Schlund" - eine auch "Hundsloch" genannte Schachthöhle

Ich gehe also von der Almhütte die Forststraße entlang und biege zur markanten Baumgruppe in der folgenden Mulde links ab. Der Blick ins Berginnere ist gruseliger als es das Bild zeigt, denn es geht senkrecht in die Tiefe, daher auch die feste Umzäunung. Aus meinem ersten Führer “Die Voralpen an Traisen und Gölsen” entnehme ich – 140 m Ganglänge, außerordentliche Tropfsteinbildungen; ich glaube, Werner ist dort schon einmal hinunter gekraxelt, im “Höhlenbuch” würde sicher noch mehr drin stehen. Für mich ist aber am wichtigsten, den alten Almsteig zu finden bzw. für die Beschreibung in der Gegenrichtung den Einstieg von den Thorstallwiesen. Beides gelingt problemlos, und dann bin ich schneller als geglaubt  bei den wunderschönen Hochwiesen mit ihrem Türnitzblick.

Thorstallwiesen mit Türnitz und Höger

Rückblick zum Tirolerkogel

Von den Thorstallwiesen zum Gscheid: Der Güterweg quert links (nördlich) die Thorstallwiesen mit ihrem prächtigen Ausblick über den Türnitzer Talkessel, dahinter von rechts nach links Türnitzer Höger, in der Ferne der Unterberg, näher die Reisalpe und Hinteralm-Muckenkogel. Auf diesem bleibt man, bis er augenfällig in den geschlossenen Wald hineinführt. Davor aber, bei einer kleinen spitzgiebeligen Holzhütte, links auf Karrenweg am Waldrand entlang bergauf, nahe an einer weiteren Hütte in einer Baumgruppe vorbei, dabei hübscher Rückblick zum Tirolerkogel. Am Abschluss der Thorstallwiesen befindet sich eine markante Reihe hoher Fichten. Man klettert über die Stangen einer „Schusslucken“ und steigt jenseits über eine steilere Wiese zur Mulde bei einer neuen Jagdhütte ab, wobei der im Bogen heraufkommende Forstweg gequert oder bequemer rechts um die Kehre herum verfolgt wird. Aus dieser weitläufigen Wiesenmulde quert der Forstweg mit scharfer Kurve in den Hochwald und führt flach um den oberhalb felsig aufragenden Nordostkamm des Schwarzenberges herum. Zuletzt sogar leicht ansteigend, werden die Gscheidwiesen erreicht. Bei einem auffallenden Felsblock wendet sich die Forststraße nach rechts, und hier geht man in der Wiesenmulde (etwa entlang der Stromleitung) links hinauf zur Sattelwiese am Gscheid. Nichts den Wegspuren am linken Waldrand folgen, denn diese sind wegen der Quellaustritte zwischen dem Kalkmassiv des Gipfels und den Sandsteinschichten der Gscheidmulde bald danach kaum begehbar!

Frühling auf den Thorstallwiesen

Erst nach zwei voreiligen Versuchen weiß ich – vom Güterweg abzweigen, bevor er endgültig in den Hochwald hineinführt. Ob die markante spitzgiebelige Holzhütte noch lange stehen wird, ist zu bezweifeln. Der folgende Aufstieg am Waldrand führt durch schon höheres Wiesengrün, ein paar etwas mickrige Stattliche Knabenkräuter fallen auf (sollten eigentlich wirklich stattlicher sein) und letzt Holunderknabenkräuter. Letzter Rückblick im Sattel mit einem Wall von stattlichen Fichten und dem erwähnten Durchstieg (sogenannte “Schusslucken”). Dann jenseits hinab zur nächsten Forststraße und ganz gemütlich weiter bis zu den Wiesen zwischen Gscheidsattel und Gscheidhof. Hier gibt es zwei Fehlermöglichkeiten – auf dem Fahrweg bleiben und (als großer Umweg) dann der Straße zum Ausgangspunkt folgen / oder gleich links am Waldrand und dann innerhalb vom Gehölz bleiben (eine Sumpftour). Mir passierte das Zweitere, trotzdem waren die 2 1/2 Stunden Wanderung im Gipfelbereich des Schwarzenberges wirklich mehr als zufriedenstellend und zum Nachgehen empfehlenswert!


Eisenstein – Panorama und Orchideen…

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Verzaubert am Eisenstein, waren wir schon, aber nicht zu Lämmern, schon gar nicht zu schweigenden...

… wie aus dem Bilderbuch! Auch das Wetter an diesem Pfingstsamstag 2013 – später Aufbruch, aber für den Aufstieg vom Ortbauern zur Seitner-Hütte sollte es reichen (besser sollte man schon beim Knedelhof parken, denn der Mühlhofgraben ist trotz Asphalt auch schon sehr lohnend).

Mühlhofgraben gegen Eibl

Vom Ortbauern geht es gleich zügig bergauf, denn die Forststraßenkehren werden alle abgekürzt – auf einem alten steinigen Karrenweg bzw. Steig, dazwischen über einen idyllischen Waldweg, leider nur ein kurzes Stück… 

Nach der oberen Forststraßenkreuzung, wo ein Steinblock als Rastsitz herhalten muss, wird es bald ernst, steinig und steil, aber bis zum Ausstieg ins flachere Almgelände dauert nicht zu lange. Belohnung gibt es sofort – schönste Orchideenblüte! Farblich ähnlich sind die jetzt noch einzigen Arten (wie im Bild zu sehen), aber bei den unteren Wegabschnitten fallen auch schon die ersten Schmalblättrigen Waldvöglein auf.

AB Stattliches und Bleiches Knabenkraut

Holunderknabenkräuter in Rot und Gelb

Wo es blüht, sind auch Insekten nicht weit, am auffallendsten natürlich die Schmetterlinge! Dieser kleine, hübsch gefärbte fühlt sich nicht nur von Blüten angelockt. Aber haufenweise sitzen diese Exemplare vor allem auf bestimmten “Haufen” (wahrscheinlich von den begleitenden Hunden).

Die “Blumenorgie” bringt den ganzen Zeitplan durcheinander! Aber es zahlt sich aus, denn eine solche Fülle dieser Orchideenarten erlebt man selten – selten vielleicht anderswo, aber auf unseren Voralpengipfeln geht es zurzeit überall so zu. Nicht umsonst gelten die Lilienfelder Alpen (genau genommen Gutensteiner und Türnitzer Alpen rund um das Traisental) als berühmte Orchideenberge.

BB Almmulde mit Blick zur Reisalpe

AB Mittagswolken über Unterberg, Hohenberger und Türnitzer Höger

Als wir uns dem Gipfel nähern, wird die Rundschau immer bewegender, auch wenn jetzt von Süden Regenschauer heranzuziehen scheinen. Aber bei uns bleibt es trocken, und der Wolkenschatten mitsamt dem frischen Wind machen nur das Gehern leichter. Fotomotive werden nicht versäumt, denn beim Abstieg sehen wir ja alles noch einmal.

AB Panorama mit Regenahnung

AB Das "Paradebild" mit Ötscher nach der Hüttenrast

Die Seitner-Hütte ist gut besucht, alle Gäste ziehen das Freie vor, auch wenn es ohne Sonne recht frisch ist. Wir ziehen die Gaststube vor, und nach der Mittagsrast haben sich die Wolken schon wieder verzogen. Wie vom Wetterbericht angekündigt, dreht die Strömung bei steigendem Luftdruck auf Südwest, und bei diesen Bedingungen gibt es die beste Aussicht für strahlende Bilder (und Gesichter, denn so ein Bergglück hat man ja nicht immer).

BB Seitner-Hütte, schöner geht´s nimmer, zumindest zu dieser Jahreszeit!

BB Hütten- und Reisalpenpanorama (Anni darin versteckt)

Für das erste Stück des Abstieges über die Almwiesen brauchen wir fast ebenso lang wie für den unteren Wegabschnitt durch die Waldzone. Kein Wunder bei diesen Naturbildern, wobei die Sonne so lange anhält, bis wir ohnehin schon zum Wald hinunter gekommen sind.

BB Orchideenwiese mit Ötscherblick

AB Die erste Akeleiblättrige Wiesenraut

AB Göller mit trivialem Vordergrund...

Dem späten Aufbruch entsprechend, kommen wir erst nach 16 Uhr zurück zum Ortbauern. Anni geht bis zuletzt entlang der Markierung, ich nehme im unteren Teil die sanftere Forststraße – unseren Füßen hat dieser Wandertag jedenfalls gut getan! Eine schöner Auftakt für die Pfingstfeiertage war es allemal!

AB Ein etwas bizarre Panorama, aufgenommen mit Einstellung 360 Grad!

Stillensteinklamm/Aumühle/Mühlviertel

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Klammeingang

Von der Greiner Bundesstraße in die Stillensteinklamm.
Durch die Klamm an schönen Granitformationen vorbei mit Wasserfällen zum Ausgang der Klamm.

zurück gings über Weg 9a über die Klammleiten zum Parkplatz

Ötscher 1893m 18.05.2013

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Von Trübenbach /Parkplatz Alte Schule ein kurzes Stück Richtung Trefflingfall und dann den teilweise sehr schmierigen Steig zur Bärenlacke.Nach kurzer Pause weiter Zustieg zum Rauen Kamm u. und über diesen zum Ötschergipfel 4 Std.

Wir sind allein am Gipfel,was am Ötscher eine Seltenheit ist.Etwas später treffen weitere Wanderer vom Schutzhaus kommend hier an.Wir verweilen einige Zeit am Gipfel und gehen dann zum Taubenstein rüber,um den Einstieg zur Himmelsleiter zu suchen,was sich durch immer wieder einfallenden Nebel gar nicht so einfach gestaltet.Will auf Grund der schlechten Sichtbedingungen schon fast  aufgeben u. zum Rauhen Kamm zurück gehen,als wir doch noch den Weg runter gefunden haben.

Auf diesem schmalen,rutschigen Steig talwärts.Wegfindung oft nicht ganz einfach,aber jemand dürft sich in letzter Zeit/Jahr die Mühe gemacht haben mit weißem Lack Markierungspunkte auf Steine,Latschen,Bäume gemacht zu haben und das hast`s dann doch ziemlich erleichtert ! Je weiter wir runter gekommen sind,um so besser ist`s Wetter geworden.

Wir sind dann oberhalb der Bärenlacke wieder auf unseren Aufstiegsweg gestoßen und auf selbigen zum Startpunkt unserer Tour 3 Std.

Mein Fazit:so früh im Jahr bin ich noch nie auf`n Ötscher gegangen,aber der Zeitpunkt bezüglich der Flora war optimal:Petergstamm (gelbe Teppiche !),Jagabluat + Anemonie in Vollblüte;leider war halt`s Wetter nicht so schön,immer wieder Nebeleinfall u. Sichteinschränkung

Ich finde den Rauhen Kamm besser zu gehen als die Himmelsleiter,die besonders im oberen Bereich weniger schön als felsiges Gelände zu gehen ist!

mehr Fotos ev. später,habs wieder mal geschafft,daß Akku leer wurde :-(

Tourbeschreibung

Römerweg-651 und Pielachtalweg-652

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Das Pielachtal – oben ein blühender Dirndlstrauch (Kornelkirsche, Gelber Hartriegel, Cornus mas) – ist zwar im pannonischen  Gebiet am meisten verbreitet (lichtes, trockenes, leicht bewaldetes Gelände, wärme- und kalkliebend), wird aber von unserem Voralpenland förmlich als Kultpflanze übernommen. Das Pielachtal hat sich sogar als “Dirndltal” mehr profiliert als die Nachbartäler.

Als Wandergebiet hat das Pielachtal drei Schwerpunkte – das Flusstal entlang (biely vom Slawischen hell, weiß = eigentlich “Weißenbach”) verläuft die Mariazellerbahn mit ihrem Bahnwanderweg. Die Südostseite ist durch Seitengräben stark gegliedert und wirkt mit ihren großen Höhenunterschieden zum Traisen-Pielach-Kamm (Hohenstein, Eisenstein) markant voralpin. Im Nordwesten ziehen sanftere Höhenrücken entlang, die ein Dahinwandern ermöglichen – ideal für den Römerweg (im Gebiet um Kilb) und den das Tal umrundenden Pielachtal-Rundwanderweg.

Ein besonderer Vorteil (gegenüber der anderen Talseite) ist die direkte Anbindung an die Talorte mit den Stationen der Mariazellerbahn, wie geschaffen für Streckenwanderungen! Während der Verlauf durch das Alpenvorland bis zu den ersten Berghügeln noch eher “schlicht” ist (nur beim Pielachtaler Pilgerweg halt nicht zu vermeiden), beginnt bei Hofstetten-Grünau die interessantere Strecke. Freilich auch eher für die nicht zu heiße Jahreszeit geeignet, sehr blütenreich im Frühjahr mit bunten Wiesen und Mostviertler Obstbäumen, mit schönen Ausblicken im Herbst, wenn noch dazu überall die Früchte heranreifen.

Grünau - gotische Staffelkirche

Gleich nach der Richtung Kilb abzweigenden Seitenstraße beginnt die eigentliche Wanderroute, aber auch noch wie durch das Orts- und Siedlungsgebiet auf Asphalt. 4,5 km insgesamt, so weit ist es auf dem Güterweg bis zum Hof Gnauöd, von etwa 300 m bis auf knapp 500 m, also gemütlich, Laufschuhe genügen auch weiterhin, und eigentlich ist die Straße auch tauglich für geländegängige Fahrräder. Nach dem zweiten Gehöft nennt sich auch der Höhenrücken “Fischereck”, und kurzweilig ist das Gehen durch die hübschen Ausblicke und malerische Baumreihen.

AB Zwischen Gnauöd und Bramböckkapelle

Der folgende Wiesenweg bietet einfach pure Wanderfreude, fast wie in den Himmel hinein, und auch die folgenden Waldstücke werden von hübschen Wegen durchquert. Die Bramböckkapelle heißt nur mehr in den Karten so, denn seit ihrer Erneuerung in der Nachkriegszeit gehört sie zum Mühlberghof. Der überwiegende Laubwald auf den Sandsteinschichten der Flyschzone zeigt sich im Frühling und ebenso im Herbst in seinen typischen Stimmungen, vielleicht gäbe es sogar Schwammerlplätze. An einer Lichtung blühen im Mai die Holunderknabenkräuter.

Die Markierungen der beiden Rundwanderwege und des 04-Weitwanderwegs verlaufen dann über den breiten Wiesenrücken und kurz einen Waldrand entlang. Hier blickt man über das Pielachtal hinweg, nahe erhebt sich der Geißbühel, walddunkel der Eisenstein, und über diese Kammhöhen lugen sogar die Traisentaler Berg herüber. An den Wiesenhängen liegen malerisch angeordnet die Bergbauernhöfe, bei einem davon trabt eine vielzählige Schafherde durchs frische Wiesengrün. Anfangs Mai mischen sich als vorherrschende Farben Löwenzahngelb und Birnblütenweiß dazu.

Auf der Wiesenkuppe am Simmetsberg (592 m) ist noch die Rabensteiner Markierung mit dem tut-gut-Weg dazugekommen. Der Gipfel tritt kaum aus dem abgeflachten Gelände hervor, erst im weiteren Kammverlauf zur Wetterlucken und Richtung Kirchberg an der Pielach entwickeln sich etwas bergigere Formen.

An der nächsten Strauchzeile trennen sich die Wege, rechts ab führen die Weitwanderungen Richtung Wetterlucken, links (aber nicht gleich über die Wiesen) weisen die Rabensteiner Markierungen über kurze Wegbiegungen zwischen teilweise verwitterten Baumgruppen hinab zum stattlichen Malhof.

AB Am Simmetsberg

AB Panorama Simmetsberg

Natürlich hat ein solches Gehöft eine asphaltierte Zufahrt, wir wenden uns aber nach rechts und kommen zum Bergerbauern. Gemütlich geht es über den Fahrweg über die Wiesen bergab, weitläufig und ebenso die Aussicht, links abseits ein interessanter Gesteinsaufschluss in der Übergangszone vom Flysch zu den Kalkalpen.

Noch immer geht es nicht ins Tal hinab, sondern den Wiesenhang am Maunglberg entlang zum Sattel beim Kollerberg. Hier wartet die abschließende Attraktion – das Westerndorf “Greenhorn Hill”, wo man sogar einkehren kann.

Immerhin sind wir schon etwa 3 Stunden unterwegs, aber zum Zielpunkt Rabenstein ist es dann nicht mehr weit. Ein kurzer Waldweg hinab zum hübschen Karhof und auf der Seitenstraße zum Bahnhof der Mariazellerbahn. Wobei der historische Markt Rabenstein auch nicht zu kurz kommen soll mit seiner gotischen Kirche und der Burgruine als Stammsitz der Rabensteiner, die ihre Herkunft von steirischen Ministerialen des 12. Jhs. herleiten, ebenso wie die Hohenstaffer von St. Veit an der Gölsen.

Ein “Wiesenblumenweg” in Eschenau / Mostviertel

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Dem Kalender nach beginnt ja der Sommer erst am 1. Juni (meteorologisch) bzw. zur Sonnenwende (kalendarisch), aber im Garten und in der Natur hat sich seit einem Monat ungeheuer rasant der Sommer eingestellt! Die lohnendsten Fotomotive “springen” sozusagen nur so ins Kameraauge…

BB Volles Panorama vom Meiselberg gegen Nordwesten

Obwohl die Gräser schon einige Tage kräftige Ähren tragen, hat ihre Blüte noch nicht eingesetzt. Aber allein an den Blumennamen ist die “Wiesenblüte” zu erkennen – Wiesensalbei, Wiesenbocksbart, Wiesenglockenblume…

BB Wegrand bei der Meiselhöhe gegen Gölsentaler Berge

Schöne Wiesenlandschaften gibt es ja im südwestlichen Wienerwald, zwischen Laabental und Traisental – deshalb von mir als “Wiesenwienerwald” bezeichnet. Geologisch gehört dieses Gebiet zur Flyschzone. Diese setzt sich auch nach Westen am Alpenrand entlang (zwischen der Molassezone des Alpenvorlandes und den Kalkvoralpen) weiter fort. Daher findet man denselben Landschaftscharakter vom Pielachtal ins Texingtal hinüber, und im Traisental bekannt ist das Ökodorf Eschenau “an der Traisen” (aber im Seitental des Steubachs gelegen).

AB Margeriten, Salbei, Hahnenfuß - dazu ein tiefblauer Maihimmel - das sind die Farben des Frühsommers

BB Wiesenstück mit dem Kaiserkogel im Hintergrund

Eine vorzügliche Wanderroute verbindet das Traisental mit dem “Dirndltal” an der Pielach, die sogar zwei Gipfel überschreitet – den Kaiserkogel bei Eschenau und den Geißbühel (zwischen Tradigist und Rabenstein).

BB Wiesenblumenstück

AB Margeriten und Salbei am Wegrand

BB Hochstehende Wiese vor der Mahd mit Dirndlstrauch

Die Wanderung beginnt in Rotheau (340 m, Bahnstation Rotheau-Eschenau der Traisentalbahn, Bushaltestelle) und folgt der roten Markierung, abzweigend auf der Bergstraße durch die Siedlung Klafterbrunn und dann vor der Ortsendetafel bei der Kehre auf einem Waldsteig weiter (Einstieg etwas verdeckt). Auf der Berghöhe geht es dann an zwei Bauernhöfen vorbei (Hoppetsöd ? und Ehrenecker) gemütlich mit herrlicher Aussicht auf die Lilienfelder Berge und ins Gölsental dahin. Bei der “Gruberkapelle” (Grasmann, Franzosensage) kommt man auf einen Güterweg, von dem im nächsten Wald links hinab abgezweigt wird. So mündet die rote Markierung zum Straßensattel an der Meiselhöhe (521 m) und leitet weiter zum Kaiserkogel.

AB Panorama vom Meiselberg gegen das Traisental mit Rudolfshöhe bei Wilhemsburg

BB Weißdornblüte auf der Meiselberghöhe

Für uns ist die Meiselberghöhe ein ganz beliebter Spaziergang (auch ein Winterbericht im Blog). Dabei parken wir auf der Meiselhöhe, gehen rechts beim Wetterluckenhof vorbei entlang der roten Markierung Richtung Rotheau bis zum Bergkamm hinauf. Dort folgen wir westlich dem bald weglosen und unmarkierten Kamm der Meiselberghöhe (630 m)und wandern über die Wiesen hinunter zum Panzenödhof (WNW vom Hof Narnöd der ÖK). Beim Aufstieg gab es die schönsten Wiesenblumen-Wegränder, einige Flächen waren schon gemäht und teilweise gegüllt, dazwischen weideten die Kühe im hochstehenden Gras.

BB Heckenlandschaft am Meiselberg

AB Weißdornzweig (blüht lieblich und "duftet" herb)

BB Panorama oberhalb vom Panzenödhof gegen Plambacheck

Nun öffnet sich immer mehr der Ausblick ins Pielachtal, im Nordwesten sieht man bis zum Waldviertel, rechts unten liegt der Kendelgraben samt dem Weiler Dreihöf, links zieht die Talmulde am Plambach hinaus gegen Rabenstein bzw. Mainburg.

AB Pielachtalblick (links Geißbühel, rechts die Wiese am Simmetsberg

BB Ausblick über die Plambachmulde

BB "Baumruine" am Hag bei Panzenöd

Vom Panzenödhof an geht es auf Asphalt weiter, schon über Feldhügel zwischen malerischen Waldrändern. Bei der “Hubertuskapelle”, die auch an das Kriegsende 1945 erinnert (hier verlief die Endfront zwischen Wehrmacht und Russen mehrere Wochen von April bis 8. Mai, besonders umkämpft war der Buchberg bei Traisen), wenden wir uns links auf dem Güterweg Meiselberg gemütlich zurück zum Ausgangspunkt am Straßensattel Meiselhöhe.

BB Bauernhof östlich Plambacheck

BB Ein "Car Agrar" - schaut ganz den beliebten Spielzeugautos gleich, zumindest in dieser Ansicht!

AB Ein Frühsommer-Nachmittag mit frischem Grün und dem fernen Hohenstein

Ein hübscher Spaziergang war das, aber nächstesmal gehen wir vielleicht über das Plambacheck hinüber nach Hofstetten-Grünau, fahren mit der Mariazellerbahn nach St. Pölten und mit der Traisentalbahn zurück. Oder wir machen eine Runde von Eschenau aus dem Sonnleitgraben über Kaiserhof und Bärntaler Lacke, also immer wieder hübsche Erlebnisse, bevor es im Sommer auf die höheren Berge geht…

BB "Wolkenschiffe" verlocken zum Wandern...

Familienausflug Sparbach

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Ein paar Schnappschüsse von einem Spaziergang im Naturpark mit nachfolgender “!supriger!” Einkehr in Grub, Gemeinde Wienerwald (auch das gibt es).

Riesenbäume, gut verankert!

Spaziergängerinnen, von Paparazzo belauert

Stramme Wadeln bei unter 10 Grad (plus)

 Die empfehlenswerte Einkehr:

Landgasthaus 12er

Kleine “Viehcherei”, allerdings ohne Wildschweinfamilien, die haben sich verflüchtigt! Aber diese Begeisterungsobjekte für die Kinder waren direkt handzahm…

Erinnert ans Fernsehen – Shaun, das Schaf… und liebe Grautiere….

Orchideenwanderung mit “Schafskälte”

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Da war die Orchideenwanderung des NÖ Naturschutzbundes mit Prof. Karl Oswald in Lilienfeld am Pfingstsamstag wohl mehr vom Wetterglück begünstigt! Denn heute (26. Mai) liegen die Temperaturen unter 10 Grad, und auf den höheren Voralpengipfeln wirbeln die Schneeflocken…

BB Vorderebenwiesen gegen Muckenkogel

Trotzdem machten wir uns an eine “Orchideen-Nachwanderung”, und konnten 11 blühende Arten finden (dazu noch Bleiches Knabenkraut und Holunderknabenkraut; in der Nomenklatur verwende ich hier die volkstümlichen bzw. bei nicht Fachleuten gebräuchlichen Bezeichnungen, die daher nicht exakt der “Exkursionsflora” Adler/Oswald/Fischer entsprechen).

BB Hummelragwurz

Ein botanischer Höhepunkt gleich am Anfang (hinter dem Lilienfelder Friedhof am Schönbühelweg). Das Fotografieren war vor allem wegen dem heftigen Wind, dazu kaum Sonne, recht schwierig, daher musste ich bei der Hummel-Ragwurz auf unser Archiv zurückgreifen. Sonst sind alle Bilder original von heute.

AB Immenblatt

Unsere Route: Blaue Markierung Atzgrabenweg – Grosserhöhe – Leopoldsöder – Ortner – Ortnerwiesen – Leopoldsöder – Güterweg – Parkplatz beim Friedhof Lilienfeld.

AB Dreizähniges Knabenkraut

Als Besonderheit, die man sonst im Gebiet nur sehr selten findet, war heute auf der Vordereben das Dreizähnige Knabenkraut häufig vertreten (vor dem Leopoldsöder sogar ein rein weißes Exemplar). Besonders hübsch und mehrfach sogar in Gruppen gab es das Brandknabenkraut zu sehen.

AB Brandknabenkräuter

AB Ortnerwiesen mit Gehöft und Ausblick gegen Muckenkogel und Hinteralm

AB Wiesenbocksbart

Die Wiesen bei den Gehöften Leopoldsöder und Ortner sind weitflächig nicht intensiv bewirtschaftet (d. h. gedüngt), denn sonst wäre die Pracht der Wiesenblumen nicht so üppig und vielfältig entwickelt. Gerade im schönsten Aufblühen waren Kartäusernelken und Esparsettenklee. Noch etwas knospig zeigten sich Mückenhändelwurz, auf den Ortnerwiesen überaus zahlreich die Weiße Waldhyazinthe.

AB Weiße Waldhyazinthe

Nun eine Liste der blühenden Arten: Breitblatt- und Schmalblatt-Waldvöglein, Weiß-Waldhyazinthe, Hummel-Ragwurz, Großes Zweiblatt, Mückenhändelwurz, Brandknabenkraut, Geflecktes Knabenkraut, Dreizähniges Knabenkraut, Vogelnestwurz, Mannsknabenkraut (dazu noch verblüht Bleiches und Holunder-Knabenkraut).

Als Abschluss ein “wiesiger Himmelsblick” (AB) und eine Riesenfichte von den Artnerwiesen (BB). Der Weg über die Grosserhöhe ist übrigens eine kleine Bergroute der “Via Sacra”, der Pilgerroute entlang der “Heiligen Straße” von Wien nach Mariazell, auf der Teilstrecke zwischen St. Veit an der Gölsen und dem Stift Lilienfeld.


Regenpause auf dem Hochstaff

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Wer für dieses (lange) Wochenende einen (kurzen) Urlaub vorhat(te), ist wirklich arm dran, denn derzeit muss man schon froh sein, nicht in ein Hochwasser zu geraten…

BB Bergahorn (noch kahl!) mit Gippel und Göller

Zwar steht in meinem Wetterkalender anscheinend ständig: Stark bewölkt, Regen, kühl bis kalt. Aber schon am Dienstag lockerte es etwas auf (virtuelle Wanderung mit den bisherigen Jahresbildern von Karl und Lisbeth Oswald, danke – schmeckt nach mehr!). Am Mittwoch 29. Mai, gerade vor dem in den Prognosen und durch den abstürzenden Luftdruck angekündigten neuerlichen Kälteeinbruch, strahlte der Himmel morgens wolkenlos!!!

BB Ebenwaldpanorama vor dem Einstieg in den "nördlichen Kammweg"

Wo steht schnell ein Berg mit Blumen, Aussicht und anregenden Wegen? Von uns aus in Kleinzell – der Hochstaff beim Ebenwald, auch botanisch sehr bemerkenswert und in den traditionellen Beschreibungen als “Staff bei Lilienfeld” zu finden… Von dort wäre es allerdings mehr als eine Tageswanderung, mit Auffahrt zum Ebenwald (mit dem noch fast ganzen Tag fast leeren Parkplatz, nicht verwunderlich  bei der kurzfristig angesetzten Wetterüberraschung) ergibt das eine “Jausentour”. Dabei ist der Hochstaff mit seinen steilen Flanken und dem felsigen Gipfelkamm eher ein alpiner Höhepunkt der Voralpen!

BB Nördlicher Kammsteig - wie im Urwald!

AB Schneebergblick

Zum Glück hat der “absperrende Grundbesitzer” nicht den ganzen Hochstaff unter seiner Gewalt! Denn noch vor dem Eintritt in sein Reich geht es links über die Almwiese eines bodenständigen bäuerlichen Besitzers hinauf zum Einstieg in den steilen, vielfach rutschigen “nördlichen Kammsteig”. Als bei den Auseinandersetzungen anlässlich des “Wanderatlas Bezirk Lilienfeld” (leider nicht mehr neu aufgelegt, wer einen irgendwo erwischt – Gemeinden usw. – sollte schnell zuschlagen) sogar eine behördliche Begehung angesetzt war, hieß es: Auf den Hochstaff gibt es keinen Weg! Dabei gingen meine Eltern schon in den 1930er Jahren immer wieder dort hinauf, und abgesehen von der Zeit der Verminung nach 1945, als hier die Front verlief, war der Hochstaff immer ein beliebtes und traditionelles Ziel (vor allem zur “Gamsveigerlblüte” um Mitte Mai). Jetzt ist der Steig so gut ausgetreten wie noch nie…

BB Ausblick vom nördlichen Gipfelkamm über den westliche Ebenwald zum Wendlgupf (1111 m !) und ins Traisental

Bei Querung der neuen Forststraße durch die übersteilen Westflanken des Hochstaffs fallen die grotesken Grundbesitzabsperrungen auf – Sackgasse, Weiterweg unmöglich und verboten! Na, das sind ganz neue und irgendwann hoffentlich unzulässige Sitten auf unseren Bergen. Wozu hat es denn das Forstgesetz von 1970 (?) gegeben?! Der Steig ist allerdings frei und nicht behindert, und uns interessiert sowieso mehr der sich nun bald öffnende Ausblick, zuerst zum Schneeberg, dann über den Ebenwald gegen den Alpenrand am Traisen- und Gölsental.

AB Gipfelkreuz mit Göller

AB Der "Gipfelbaum" (ein noch fast kahler Bergahorn) mit Gippel und Göller

BB Hochstaff-Panorama vom Schneeberg bis zur Lilienfelder Hinteralm

Die Aurikelblüte ist leider schon vorbei, und zwischen Löwenzahn mischen sich kleine Kreuzblumen und Hahnenfuß (R. montanus, eine ssp. carinthiaca laut Janchen; später blüht noch der kleine weiße Alpenhahnenfuß). Die Mondviolen (Lunaria rediviva) sind gerade am Aufblühen, ebenso der weiße Platanenblättrige Hahnenfuß, und von den im Bergfrühling so vielfältigen weißen Kreuzblütlern gibt es hier als Besonderheit die Felsen-Schaumkresse! Begeisternd ist am Hochstaff vor allem auch (meistens – der Ötscher ist heute nur etwas diesig zu erkennen) der Rundblick.

AB Gipfelkreuz gegen Nordosten (fern der Wienerwald)

AB "Rundumpanorama" von 360 Grad, in der Vergrößerung erst richtig sichtbar!

BB Südlicher Vorgipfel gegen Reisalpe

Ursache für die markante Gestalt des Hochstaffs ist der Dachsteinkalk (leider habe ich Megalodonten vergeblich gesucht,  die zwar alte, aber verlässliche geologische Karte von E. Spengler aus den 1930er Jahren gibt solchen an). Wie ein Fremdkörper ragt er über den vielfältigen anderen Gesteinsschichten der Reisalpendecke (Werfener Schichten, Mitteltriaskalke, Lunzer Sandstein, Hauptdolomit, Juraschichten), besonders auffällig sind auch die Konglomerate der Gosau auf dem Ebenwald. Es lohnt sich hier wirklich, auch mit der geologischen Karte die Wanderwege nachzugehen!

BB Gipfelblöcke am Südkamm

BB Tiefblick auf die um 1000 m hoch gelegene bergbäuerliche Landschaft am Ebenwald

Uns drängt etwas die Zeit, auch ziehen immer mehr Wolken über den föhnig gestimmten Himmel, aber das Wetter hält, vor allem als starker Südostwind aufkommt. Der Abstieg erfolgt auf ebenso deutlichem Steig den Südkamm entlang. Dieser besteht aus drei etwas felsig gespickten Steilstufen und dazwischen eingelagerten Verflachungen. Auf der oberen blühen noch die frühen Orchideen (Manns-Knabenkraut und Holunderknabenkraut). Die untere ist als Almwiese ausgebildet, und dorthin gibt es eine Wegverbindungen von den Forststraßen an der Ostseite (von der Weißenbachalm her), Weidebetrieb gibt es aber erst unten auf der “Kleinen” oder Kleinzeller Hinteralm.

BB Reisalpe und Gebirgshorizont bis zum Hochschwab

BB Holunderknabenkräuter

Vom restlichen Abstieg sollen nur die folgenden Bilder berichten. Wir waren nach 2 1/2 Stunden “lustvollen Bergwanderns” wieder auf dem Ebenwald-Parkplatz, und bei der Talfahrt schien die Sonne als könne es keine Regenwolken an den nächsten Tagen geben – ja, so trügerisch ist der Föhn! Aber gut, dass er sich immer wieder durchsetzt, sonst gäbe es auch weiterhin nur Novembergrau, wobei der November so wenig für´s Schlechtwetter Schuld ist wie die sprichwörtliche Sau…

AB Lichtungen am Südkamm mit Blick zum Göller und Gippel

BB Gar nicht mehr so neue Forststraße an der Hochstaff-Westflanke - ein "alpiner Kulturschock"...

Biwak Kalkalpen unter schweren Bedingungen

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Die schlechten Wetttervorhersagen haben uns nicht davor abschrecken lassen, unseren Plan im Nationalpark Kalkalpen zu verwirklichen. Ziel war es vom Biwakplatz Weißwasser bis zum Biwakplatz Steyrsteg zu wandern und dort zu übernachten

Donnerstagmittag erreichten wir per Auto unseren Ausgangspunkt – Unterlaussa. Vom Parkplatz marschierten wir Richtung Biwakplatz Weißwasser um von dort über den Hintergebirgsweg am Schleierfall vorbei in Richtung Falkenmauer zu wandern.

Mit schwerem Gepäck (Zelt, Schlafsack, Verpflegung, … sind nicht leicht) gingen wir die rund 800 hm am Schwarzkogel vorbei um später bis zu unserem Ziel wieder auf 1000 m herabzusteigen.

Trotz widriger Umstände (Dauerregen und Kälte) haben wir die Wanderung sehr genossen. Vor allem aufgrund der zahlreichen tierischen Begegnungen in Form von Alpensalamandern, denen man schwer aus dem Weg gehen konnte.

Daneben konnten wir noch ein Reh und einen Hasen erspähen und sogar ein kapitaler Hirsch suchte auf der Böschung eines der abgelegenen Forstwege das Weite.

Menschliche Gesellschaft hielt sich dafür sehr in Grenzen. Abgesehen von zwei tapferen Fahrradfahrern schien der gesamte Nationalpark uns zu gehören.

Nach 6 ½ Stunden hatten wir endlich den Biwakplatz Steyrsteg bis auf die Socken komplett durchnässt erreicht.

Unsere Annahme: „Bei diesem Wetter haben wir den Biwakplatz sicher für uns alleine.“ war allerdings falsch.

Zu unserem Glück haben sich auch zwei weitere Durchbeißer fürs Zelten entschieden.

Danke den beiden auch nochmals auf diesem Wege, dass wir unsere 21 km am nächsten Tag nicht mehr zurückgehen mussten. Nur 4 km waren es somit zum Auto unserer „Retter“ – bei weiterhin starken Niederschlag.

Eis am Zelt und Schnee am Rückweg haben dieses sehr schöne und ebenso anstrengende teilweise sehr kalte Abenteuer abgerundet.

Zusammenfassend möchten wir sagen, dass die Gegend rund um Windischgarsten und Unterlaussa wunderschön ist. Die Tierwelt, die Wasserfälle, der Fluss und einfach die gesamte Landschaft sind jedenfalls alle Strapazen wert.

Und Schlussendlich möchten wir noch von unserem weiteren Wochenende berichten: Zum Aufwärmen und „Trockenlegen“ konnten wir ein perfektes Quartier in Konradsheim finden. Urlaub am Bauernhof bei Familie Schweighofer kann man nur wärmstens empfehlen.

http://www.urlaubambauernhof.at/mitterhirschberg#tab=info

…. und als Belohnung ging es dann am Tag darauf Richtung Haubiversum und zur Mostelleria!

Das verregnete lange Wochenende haben wir Gott sei Dank sehr gut überstanden.
Allen, die jetzt noch mit den Wassermassen zu kämpfen haben, möchten wir jedenfalls unser Mitgefühl aussprechen.

Bad Gastein

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Bericht von meinem Aufenthalt in Bad Gastein

Auf Grund der Wetterverhältnisse waren bis jetzt nur kleinere Unternehmungen möglich:

Gasteiner Höhenweg:Bad Gastein-Gadaunern-Achenpromenade-Wasserfallweg retour

Ortszentrum-Kaiser Wilhelmpromenade-Poserhöhe-Grüner Baum-Hardtweg-Windischgrätzhöhe-Ort

Quartier-Grüner Baum-Himmelwandhütte-Prossau-retour

Graukogeltalstation-Mittelstation-Windischgrätzhöhe-Tal

mehr FOTOS

Gartenrundgang noch bei Sonne…

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… als kleine Ermunterung beim November- und Katastrophenwetter des derzeitigen Junianfangs!

Leinblüten - verzaubern im Waldviertel ganze Felder mit ihrem zarten Hellblau

Als Farbkontrast dazu die Riesenblüten vom Türkischen Mohn

Im Steingarten ist alles bunt oder kurios – leider viel zu schnell (noch vor der Fotomöglichkeit verblüht) der Italienische Aronstab, dafür ein seltener Gast in unseren heimischen Blumengärten – die Asphodeline, gekauft im Gartenmarkt, ebenso den riesigen Gelben Enzian, der jetzt mehrere Knospen entwickelt.

Einzelblüte im allmählich sich öffnenden hohen Blütenstand der Asphodeline lutea

 Mai ist die hohe Zeit der Rhododendrenblüten, die bei schönem und warmem Wetter viel zu schnell vorbei ist. Da hatten die kühlen Tage vor dem großen Regen auch ihr Gutes!

Die Schwertlilien sind ja überhaupt wegen ihrer Vielfalt eine  naturbotanisch sowie gärtnerisch sehr dankbare Familie. Als Naturform gibt es auch die Iris variegata, die uns zu einem Ausflug ins Thayatal verlocken könnte!

Pfingsten ohne Pfingstrosen – heuer hat es danach ausgeschaut, nach der wetterbedingten Verspätung. Bevor noch die “gewöhnlichen” Bauernpfingstrosen sich geöffnet haben (unsere stammen von einem Ablagehaufen bei Ostra im Kremstal, Foto folgt noch), blühen die Strauchpfingstrosen. Sie brauchen wie ihre einfachen Verwandten dem Vernehmen nach ein paar Jahre, bis sie sich voll entwickelt haben. Unsere waren heuer so weit – riesige, von Bienen umschwärmte rosa und rote Blüten, und bei einem Stock wächst die Unterlage durch, weshalb jetzt außen herum ein Kranz von weißen einfachen Blüten entfaltet ist (Foto muss wegen dem Regen noch warten…).

Und wenn jetzt die Regen- und Kältezeit vorbei sein wird, springen wir sicherlich voll in den Hochsommer – hoffentlich, das Klima spielt auf jeden Fall immer wieder verrückt!

Naturfreunde- und Arbeiterkammer-NÖ Wandertipps

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Bereits vor ein paar Wochen ist die Zeitschrift der Arbeiterkammer NÖ Nr. 3/2013 erschienen. Im Naturfreunde-Freizeittipp (“Unterwegs mit Bernhard Baumgartner”) stelle ich in diesem Heft das “Wandern mit dem “Busserlzug” vor.

BB Die 1889 eröffnete und zum Glück noch immer verkehrende Kamptalbahn ermöglicht Touren zwischen Horn und Zöbing.

Wegen der für die Einheimischen ungewohnt herzlichen Begrüßung und Verabschiedung der vorwiegend aus Wien kommenden Sommerfrischler wurde der Begriff “Busserlzug” üblich. Die gesamte Route ist in meinem Buch “Das große Wandererlebnis Niederösterreich” enthalten (272 Seiten mit vielen Bildern und Karten umfassende Neuauflage 2012 im Kral-Verlag).

BB Hier wandert mein Freund Wolfgang Wald (Santiago-Pilger mit seiner Frau Helga) durch das Taffatal von Horn nach Rosenburg

Die Route ist nun auch im Internet ganz flugs greifbar –

www. niederoesterreich.naturfreunde.at > Berichte

Dort sind schon viele meiner Wandertipps präsentiert worden, immer auch zu den Freizeitvorschlägen in der Arbeiterkammerzeitschrift, aber wesentlich ausführlicher.

BB Schönberg am Kamp

Der mit Blaupunkt-Markierung versehene Kamptalweg ist von Rosenburg talabwärts besonders in der kühleren Jahreszeit empfehlenswert. Bei sommerlichen Temperaturen fährt man besser mit dem Rad. Dazu folgende Variante zum Kamptalweg: Von Zöbing oder Schönberg bis Stiefern (diese Strecke zuletzt wieder retour) – im Kamptal über Gars bis Rosenburg und hinauf zum Schloss – Weiterfahrt auf der Hochfläche über Thautendorf und hinunter nach Stiefern; ziemlich flache Strecke, nur ein stärkerer Anstieg hinauf zum Schloss Rosenburg.

BB Königskerzen bei der Ruine Schonenburg

Zwischen Schönberg und Zöbing erheben sich am östlichen Talrand die Mauerreste der Schonenburg. Schon in meinem ersten Waldviertel-Wanderführer (diese Serie hat sich von 1994 bis 2012 mit vier immer wieder überarbeiteten und ausgeweiteten Bänden bis über die Grenzen nach Mähren und Südböhmen erstreckt) habe ich die Sage vom Königskerzenschloss erzählt. Schon als Kind hatte ich sie in der Zeitschrift “Wunderwelt” gelesen und war überaus berührt, bei der Wanderung zur Ruine Schonenburg mich selbst in diese Sage hineinversetzt zu erleben:

“Kriegsnot zog über das Land. Schon rüsteten die Bewohner des Schlosses zur Flucht, nur mit dem Nötigsten versehen. Aber da stand noch der Leuchter im Rittersaal, schwer von Gold und mit weit auslandenden Armen. Unmöglich ihn mitzunehmen, aber dem Feind zu überlassen? Da nahm ihn der Kastellan und schleuderte ihn hinab in den Burggraben! Die Jahre vergingen, der Krieg war längst vorbei, doch das Schloß blieb öde und leer und sank schließlich in Trümmer. Wenn aber die Sonne im Jahr ihren höchsten Stand erreicht hat, erheben sich aus dem Schutt der einst so stolzen Mauern goldene Blütenkerzen, verzweigt wie der Leuchter aus dem Rittersaal, und erinnern an Glück und Leid der in ferner Vergangenheit hier lebenden Menschen!”

BB Ruine Schauenstein zwischen Wegscheid und Steinegg

Wandert man im Gegensatz zur “Kleinen Wachau” des unteren Kamptals von Rosenburg flussaufwärts, begeht man als Strecken- oder Rundwanderung (diese über das Stift Altenburg) das völlig naturbelassenen, von einem Kraftwerksbau gerettete mittlere Kamptal. Diese Route habe ich in jedem meiner Waldviertelführer beschrieben, weil sie zu den schönsten Talwanderungen dieses Gebietes gehört. Als Rundtour von Steinegg (dort hoffentlich noch immer der Gasthof Dunkler in seiner einmal idyllischen Lage am Kampfluss) über St. Leonhard am Horner Wald – Idolsberg – Wegscheid führt der Weg unterhalb der Ruine Schauenstein vorbei. Diese eindrucksvoll in mächtigen Bauresten erhaltene Burganlage kann auch von der Hochfläche her mit Zufahrt über Horn und Krug erreicht werden. Im Dorg bekommt man in einem Haus den Schlüssel für den Bergfried, ohne dessen Besteigung die relativ kurze Wanderung dorthin sich nur halb so viel lohnen würde.

Vielleicht erfahre ich in einem Kommentar Aktuelles über die Ruine Schauenstein!

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