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“Bichleralm” – endlich was halbwegs Zünftiges!

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Die Wanderungen rund um die Feiertage im Wienerwald waren zwar “nett” und “entspannend” nach den Festlichkeiten, aber endlich sollte es eine “richtige” Bergtour werden. Nicht gleich auf den Ötscher oder ein ähnliches Alpinziel, etwas mehr als Tirolerkogel aber schon, eher nicht als Schitour… wäre auch nichts daraus geworden, so sehr ist der Schnee abgetaut seit Silvester…

Vom neuen Gipfelkreuz auf der Bichleralm (seit wann ?) hat Peter im Blog schon berichtet, nun dieser Gipfel würde gerade passen. Zu unserer Überraschung haben wir uns (wie schon angemerkt) dort erstmals persönlich kennengelernt! Aber soweit sind wir noch nicht, noch sind wir bei der Zufahrt nach Annaberg. Wir parken in der Koteau, gegenüber dem Enne-Haus, wo wir schon einmal um Erlaubnis gefragt haben und hoffentlich nicht im Weg stehen (Kurt würde es seinem alten Lehrer doch erlauben, selbst wenn schon 50 Jahre seit seiner Volksschulzeit vergangen sind…). Gleich darauf sind wir froh, die Winterstiefel mit den ausklappbaren Spikes angezogen zu haben, denn die ersten Meter der Forststraße Richtung Sabel gleichen einem Eislaufplatz. Dieser winterliche Eindruck in der schattigen Koteau wiederholt sich aber nicht so schnell, vielfach ist es völlig aper, überhaupt wo das Gelände der Sonne und den Windverwehungen ausgesetzt ist.

 

Von den Häusern “Am Säbel” (wie es in der ÖK heißt) ergibt sich einer der schönsten Ötscherblicke. Zum Fotografieren gibt es aber noch etwas Interessantes – ein selten in dieser Art zu sehendes Marterl mit Flügeltür und ein Wegkreuz darüber wecken die Aufmerksamkeit, erinnern an den Pilgerweg nach Mariazell.

Wir sind hier schon über 1000 m, die Schneelage wird trotzdem immer mikriger, bis über den nächsten Sattel – die “Sabelstuben” – hinaus (P. 1066 der ÖK). Dort ist der Ötscher schon aus unserem Blickfeld verschwunden und wird erst auf der westlichen Gipfelkanzel ebenso fotogen wieder auftauchen. Die längere Flachstrecke liegt jetzt hinter uns (daher als alpine Schitour günstiger aus dem Fadental !), und bald geht es doch im Schnee mehrere Kehren auf der Forststraße am Waldhang der Bichleralpe aufwärts. Zu unserer Überraschung nähert sich von oben ein Schifahrer – es ist der Annaberger Tourengeher Herbert Hoppel (ein Schüler meiner 4. Volksschule 1963/64, unglaublich lang ist´s her…). Er hat mir nicht nur seinerzeit Bilder von den Kyrill-Sturmschäden geschickt, sondern berichtet nun auch von der Sperre des Zuganges in den Lärchentrog am Südfuß des Sulzberges. Seine Intervention bei der Bezirksforstverwaltung hat offenbar bewirkt, dass dort eine alternative Schiroute offiziell angeboten wird (darüber hat auch Peter Pichler schon berichtet, sollte in den Internet-Foren noch bekannter gemacht werden).

Ötscher vom Sabel

Bei der fünften Kehre könnte man (für eine Backcountry-Tour günstig) noch auf der Forststraße weitergehen. Wir sind aber gewohnt, hier direkt  aufzusteigen, in die danach folgende breite und ausgeweitete Lichtung mit einem Hochstand, wo von links ein verwachsender steiler Hang vom Südostkamm herabzieht (mit Schwager Karli einmal mit Tourenschi bei optimalem Pulver auf harter Unterlage befahren). Nun geht es steiler und enger durch die Waldrinne hinauf, die Trittfestigkeit des Schnees ist sehr wechselnd, in alten Spuren etwas besser, aber zuletzt an der Steilböschung der Forststraße brechen wir sehr tief ein. Diese Straße ist ziemlich neu, ich habe sie in der Tourenkarte eingezeichnet. Oberhalb führt die Rinne weiter, und mein Markierungspunkt ist (wie auch im Sommer) eine dreistämmige Rotbuche, nicht sehr mächtig, aber in der Fichtenumgebung genug auffallend. Denn hier müssen wir links durch den dichten Forst, auf einer schmalen Schneise, die sich anschließend verbreitert und steiler zum Kamm hinauf zieht. Dabei erleichtern uns feste Trittspuren den Aufstieg ungemein – übrigens ist das die einzige Stelle samt dem Gipfelkamm, der mit Langlaufschi etwas Probleme machen könnte (mit Backcountryski samt Fellen haben wir diese Stelle schon mehrmals bewältigt).

Dann sind wir am Kamm und wenig später beim kleinen Gipfelkreuz, wo wir mit Peter Pichler und Begleiter zusammentreffen (von ihm eigener Bericht im Blog). Sie haben die Schitourenroute von Fadental gemacht, allerdings auch zu Fuß und mit den Schneeschuhen im Rucksack. Nach kurzem Erfahrungsaustausch machen sie sich an den Abstieg zum Sabel, und wir gehen die paar Schritte vor zum westlichen felsigen Gipfelabbruch, denn dort befindet sich der eigentliche und beste Aussichtspunkt. Das Dreigestirn der Ybbstaler Alpen – von Ötscher, Dürrenstein und Gemeindealpe – bietet sich hier in perfekter Ansicht! Es ist mir leider auch im letzten Jahr nicht gelungen, das Ötscherbild mit der im Herbst “vergoldeten” Lärche einzufangen. Fast unübertrefflich ist auch der Blick ins Gesäuse. Zwischen Gemeindealpe und Kräuterin (mit Fadenkamp und Hochstadel) ragt dort die Gipfelreihe der Ennstaler Alpen mit (von links) Lugauer, Hochtor und Planspitze (das kleine Spitzerl rechts über der Tiefe der Gesäuseschlucht), Admonter Reichenstein und Sparafeld. Das gesamte Panorama zwischen Hoher Veitsch und Ötscher, mit der Passregion von Mariazell und Mitterbach in der Tiefe, darüber die vier Zellerhüte, überragt vom Hochschwabmassiv (Aflenzer Staritzen mit Hoher Weichsel, Ringkamp, Hochschwab, der kantige Ebenstein) – ein (zum Glück in unseren Bergen nicht einmaliges) großartiges Bergbild!

Unsere Gipfeljause fällt recht spartanisch aus – eigentlich nur Wasser (warme Limonade) und Brot (eine Schnitte vom zuvor im St. Veiter Bauernladen gekauften Bauernbrot von Frau Knoll – köstlich! auch ohne Belag!) und noch etwas, einem Schoko-Nuss-Riegel, den ich beim Freilander Advent per Los gewonnen und in den Rucksack gesteckt fast schon vergessen habe. Die Kalorieneinsparung wird nach der Tour sicher allzu leicht aufgeholt und wirkt sich nicht auf den Feiertagsüberschussabbau aus…

Hochschwab und Zellerhüte

Inzwischen hat sich der Himmel immer mehr mit föhnig aufgelockerten Wolken überzogen, und um ca. 13,40 Uhr machen wir uns an den Abstieg. Dieser geht viel leichter als erwartet, am besten abseits der Spuren, wo man gar nicht so tief einsinkt. Der Ausblick vom Gipfelkamm wird durch die aufwachsenden Fichten immer mehr eingeengt (der Vergleich mit der Schitour von 2001 zeigt es deutlich), aber Schneeberg und Göller zeigen sich immer noch sehr schön, wenn auch mit schütterer Schneebedeckung.

Schitour am 9. Dezember 2001

Abstieg über die Schneise vom Kamm in die anschließende flachere Waldgasse, inzwischen kommt wieder mehr die Sonne heraus (im Hintergrund Kögelberg bei Annaberg und Hohenstein). Bei Erreichen der Forststraße steigt Anni direkt in die Waldrinne ein (dadurch gewinnt sie einen so großen Vorsprung, dass unsere gegenseitigen Rufe ungehört verhallen…), während ich auf der Forststraße weitergehe. Bei der folgenden Lichtung mit einer kleinen Jagdhütte werde ich durch einen hübschen Ausblick belohnt, schwenke aber dann abkürzend doch in die rechts unterhalb leicht erreichbare Mulde der Aufstiegsstrecke ein (mit Schi sicher viel besser als die eng verwachsene Waldrinne).

Fast wie ein Bild aus dem Riesengebirge vor etwa zwei oder drei Jahrzehnten – Baumsterben, hier in den Voralpen aber auch gar nicht so selten (Südostkamm der Bichleralpe). Aber der früher mit einem urigen nordseitigen Waldsaum versehene Sulzberg ist jetzt fast kahl, allerdings durch die Sturmschäden des Orkans Kyrill (Jänner 2007). Auf der unteren Forststraße treffen wir wieder zusammen. Ein kurzer Ausblick öffnet sich noch zwischen den Bäumen nach Südosten ins Gebiet der Schneealpe.

Im Bild links überragend die Heukuppe als höchster Punkt der Rax, davor das Plateau der Schneealpe mit (von links) Ameisbühel, Kleiner Burgwand, Mitterbergschneid, rechts davor das Hochwaxenegg (wenn man es so schreibt, Karl hat dort von einer Schitour im Blog berichtet). In der Sabelstuben mehren sich dann endlich die aperen Stellen. Übrigens könnte der Name “Sabel” (ÖK Am Säbel, habe auch bei den Annaberger schon “Säbel” gehört?) von einer Felsformation an der Nordostkante der Bichleralpe kommen, die (zwar vom Wald etwas verdeckt) die Form eines Krummsäbels aufweist und sogar im Katasterplan der alten Landesaufnahme von 1830 eingetragen ist! Noch eine Anmerkung – wir sagen immer “Bichleralm”, denn die Hochfläche war vor 30 oder 40 Jahren noch als Alm in Verwendung und ist erst danach aufgeforstet worden, heute ein Fichtendschungel…

Zwar erst mittlerer Nachmittag, wird es bei den Sabelhäusern fast däümmrig (von dort kamen die Hoppelkinder in die Annaberger Volksschule, wenn ich mich richtig erinnere – und damals ohne Schulbus, nur zu Fuß bei jedem Wetter!). Gerade noch rechtzeitig kommen wir wieder gut in der Koteau beim Auto an. Der Ötscher hat sich inzwischen schon eine “Schlafhaube” übergezogen… in Annaberg sagt man bei solchen Wolken: “Über den Ötscher waht´s ummi!” (eher ein Schlechtwetterzeichen, was aber diesmal nicht stimmte).


Wie lange “vorfrühlingt” es noch…?

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Nach der schönen Wanderung auf die Bichleralm vor nun schon 10 Tagen ist uns keine Tour mehr gelungen. Es ist auch die Frage, was man bei dieser extremen Nicht-Schnee-Lage angehen soll… Aber dafür macht sich im Garten schon allerhand bemerkbar, was schon recht an den Frühling erinnert!

So schaut es seit Anfang Jänner im Gölsental aus. Die Knospen schwellen, und Haseln und Erlen sollen bereits knapp vor dem “Stauben” oder schon dabei sein!

Diese beide Sträucher haben als erste ihre Blüten geöffnet – das Duft-Geißblatt (wirklich fein duftend) und der (weniger duftende) Duft-Schneeball.

Beide haben schon im Spätherbst Blüten angesetzt, aber die frostige Periode zwischen November und Dezember haben diesen stark zugesetzt. Besonders arg trifft das immer den Winterjasmin, der sich noch dazu am Zaungitter aufrecht hält, wäre wohl besser, ihn an der Hauswand geschützter zu ziehen.

Die Schneeheide (Erica herbacaea oder carnea, bei uns auch “Zeamat” oder in den Eisenwurzen “Sennerer” genannt) sowie die Stengellose Primel (Primula aucalis) trotzen selbst strengen Frösten ohne Schneebedeckung.

Den Primelblüten merkt man schon an, dass sie allerhand überstehen haben müssen (die stärker zerzausten habe ich weggelassen). Übrigens die Hochstängelige Primel (Primula eliator) gibt es noch nicht, und die vorgenannten “Erdprimeln” sind bei uns im Gölsental eigenartigerweise nicht verbreitet, vermehren sich aber immer mehr, wenn sie einmal im Garten gelandet sind. Die Arzneiprimeln (Primula officinalis), die es bei uns auch gibt, lassen noch viel länger auf sich warten.

Andreas hat schon vor zwei Wochen von einer Überschreitung der Hainburger Berge mit Bernhard Baumgartner II. berichtet, dass dort Schneeglöckchen bereits am Aufblühen sind. Bei uns war es vor etwa einer Woche so weit, dass wir die abgebildeten Schneeglöckerl bemerkt haben und ebenso die Blattaustriebe der frühen Krokusse (Naturform). Bei Radiomeldungen habe ich dann nach Winterlingen gesucht, denn die sind ja auch immer sehr früh dran, und tatsächlich steckten vor ein paar Tage die ersten ihre Knospen aus der morgens meist hart gefrorenen Erde.

Auch der Seidelbast scheint es gar nicht mehr erwarten zu können, so dick sind seine Knospen schon, aber bis sich die stark duftenden Blüten öffnen (neben der ganzen Pflanze soll sogar der Duft schwere Gift- bzw. Reizstoffe enthalten).

Blühender Seidelbast ist ja wirklich eine Zierde für Natur und Garten, aber wegen der giftigen roten Beeren muss man wegen der Kinder sehr aufpassen (wie bei den so beliebten Eiben). Was so auffallend rot an Sträuchern hängt, sind die Früchte des Gewöhnlichen Schneeballs – nicht giftig, aber ungenießbar, ich glaube, nicht einmal die Vögel mögen sie… Einer der attraktivsten Sträucher ist die Hamamelis mit ihren roten oder gelben fadenförmigen Kronblättern. Sie heißt auch “Zaubernuss”, und bis weit in den Winter hinein hingen tatsächlich die Schalen kleiner Nüsschen an den Zweigen (vielleicht noch zu fotografieren). Alle Zeitlang schaute ich schon nach, ob sich an der Hamamelis was rührt!!! Und vor zwei Tagen haben sich über Nacht die vorher dicht verschlossenen Blüten zu öffnen begonnen.

Jetzt können wir nur abwarten, was vom Winter nachkommt… hoffentlich die “Eisblumen” noch rechtzeitig, dass für die “richtigen” Frühlingsblumen noch Zeit genug bleibt. Im facebook habe ich bei der Seite “Bergblumen” sogar ein Bild von einer Leberblümchenblüte gesehen…

Göller 1766m/Winterbegehung 18.01.2014

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Vom Gscheid zuerst schneefrei,ab Gsenger herrschen winterliche Verhältnisse (Altschnee,teilweise etwas eisig u. dünne Neuschneeauflage);beim Anstieg schon ziemlich stürmisch u. am Gipfelpateau pfeift uns der Wind kräftig um die Ohren,sodaß wir nach kurzer Fotopause zum Terzer Göller weiter gehen und über Hohes Bäreneck Tourenspuren folgend zu den Göller Liften ins Tal absteigen (Schneeschuhe erst beim Abstieg verwendet,da wir in den Latschen -Hohlräumen immer wieder eingebrochen sind,ansonst gut tragende Schneedecke) 5 Std. 1000 HM

Sonntag 19.01. über Wassefallweg auf Hinteralm 4 Std 970 HM

Brandmauer – von gemütlich bis urig!

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Seit mehr als einem Monat hinkt jetzt der Winter so vor sich hin… ohne Frost (für einen ordentlichen Raureif) und ohne Schnee. Also schaut es schlecht aus – auf Pisten und Loipen und im Tourengelände, jeder kann oder will ja nicht unbedingt in den fernen Südwesten fahren, in die Karnischen oder nach Osttirol. Also bleiben nur die näheren Berge und Touren als “Fußwanderer” übrig, zumindest so lange uns die Föhnlage noch voll im Griff hat!

AB Föhnhimmel im Ötscherland

Schon im Oktober haben wir uns an der Brandmauer versucht, dem tollsten Ötscher-Blickpunkt nahe Wastl am Wald und Puchenstuben. Und dabei entdeckt, dass die alten Routen (für die Aktualisierung des 1977 erschienenen Wander- und Landschaftsführers “Ötscherland und Pielachtal”; alle Ötscherführer gemeinsam mit Werner Tippelt; 1. eigentlicher Ötscherführer 1990) nicht mehr aktuell sind – Bericht “Spurensuche” im Blog vom 15. Oktober 2013. Nach diversen Erörterungen mit Werner (er hat den Brandmauer-Westgrat als Extremtour im neuen “Wandererlebnis Ötscher & Ybbstaler Alpen” beschrieben) war es klar, da muss weiter nachgeforscht werden. Nun, die Gelegenheit dazu hat dieser Hochwinter bestens gebracht, und letzten Sonntag, 19. Jänner, war auch das Wetter noch immer  passend.

AB Panorama von der Loipen-Forststraße

Wir haben von St. Veit an der Gölsen nur eine Anfahrt von 55 km über Annaberg und Wastl am Wald bis zur Kehre vor dem Berghaus Turmkogel (Haus Köstler; der Schnee ist seit einer Woche noch weniger geworden, kein Schibetrieb). Dort gehen wir gleich die obere Loipen-Trasse auf der Forststraße entlang (das Bild ist kurz nach der Kehre aufgenommen). Teilweise aper, vielfach aber auch noch auf Schneeflächen mit Spurresten (ohne viel einzusinken), so geht der Marsch flott dahin, toller Nahblick auf Gemeindealpe und Ötscher.

Der Wärme nach (über 5 Grad plus auf dieser Höhe!) könnten eigentlich die Ötscherbären – soweit es sie noch geben sollte – schon aus dem Winterschlaf erwachen. Als wir in der Hangbucht östlich der ehemaligen Silbergrubenwiese (in der Karte gekennzeichnet) uns von der Forststraße rechts hinauf zum Kamm wenden, scheint auch das für bärige Begegnungen stimmige Gelände erreicht zu sein!

Oben am Kamm, der vom Turmkogel bei der Brandeben herüberkommt, staunen wir nicht schlecht – die Kammhöhe ist von Rodungsmaschinen ‘”überarbeitet” worden, und auf diesen Spuren steigen wir zum Sattel nördlich der nächsten Forststraßenkurve ab, wo unterhalb eine tiefe Doline (in der Karte ehem. Bergwerkszeichen) eingesenkt ist. Nun geht es erst richtig los – steil, aber mit spärlichen Steigspuren den Kamm hinauf, mehrfach durch Windbrüche behindert. Nach einer rechts, über dem Bergabbruch ins Trefflingtal, vorspringenden Felskanzel folgt dann eine Windwurf- und Schlagfläche mit freiem Ausblick gegen Südosten bis zum Schneeberg.

AB Steilaufstieg mit Windbrüchen

Hennesteck (mit Almliftpiste), links Tirolerkogel mit Annaberger Haus und dahinter der Schneeberg im Sonnenglanz

Bald danach öffnet sich inmitten des hier breiteren Bergkammes die geomorphologisch so überaus bemerkenswerte “Karstgasse”, eine Längsmulde mit beidseitig steiler, links sogar felsiger Begrenzung. Wir folgen den Steigspuren an der nördlichen Gipfelschneide entlang, wo sich am höchsten Punkt der Brandmauer mit 1277 m sogar ein kleines Gipfelkreuz befindet.

Vielleicht könnten wir im Kammverlauf weiter sogar über die Steilstufe hinunterkraxeln (Kletterstelle ?). Aber weil zuvor im urigen Buchenhochwald gar so schöne Schneerosen zu sehen waren, gehen wir ein Stück zurück und steigen dann über die niedergebrochenen Baumriesen in die Karstgasse ab.

Durch diese geht es dann auf ausreichend hartem Schnee westwärts bis zum Sattel zwischen nördlicher und südlicher Gipfelschneide hinauf und queren dann rechts zum Hauptkamm. Diesen entlang führt eine Steigspur weiter bis zum Westgrat. Hier folgen markante Felsköpferl über den in die Wandstufen abbrechenden Steilrasen. Diese hervorragende Stelle, zwar nicht der Gipfel aber der beste Aussichtspunkt, ist Anni sogar von einer Tour vor langer Zeit noch in Erinnerung. Damals sind wir von der Loipen-Kehre über einen Steig heraufgekommen, der aber zumindest am Anfang so mit Jungfichten verwachsen ist, dass wir diese alte Spur nicht mehr finden konnten.

AB Scharte im felsigen Gipfelkamm mit Ausblick zum Klauswald, dahinter das Mostviertler Nebelmeer

Diese Felskanzel am obersten Westgrat der Brandmauer ist sicher der eindrucksvollste Blickpunkt auf den Ötscher – tief unten die Schlucht der Vorderen Tormäuer, wie aus der Vogelschau die Einschichtsiedlungen Trübenbach und Nestelberg, der Ötscher mit Nordwand – Rauhem Kamm – Himmelsleiter, rechts davon Kleiner Ötscher und Scheiblingstein, links in der Ferne die Mariazeller Berge bis zur Tonion und der schon sehr umwölkten Hohen Veitsch.

Seit dem Aufbruch bei der Turmkogel-Kehre sind schon, mit Schauen und Wegsuchen und Fotografieren, gut zwei Stunden vergangen. Um 13 Uhr machen wir uns an den Rückweg – gleiche Route bis in die “Karstgasse”. Wir könnten nun auch  den südlichen Begrenzungskamm weiter verfolgen, steigen aber doch lieber in der mit Altschnee gefüllten Rinne bequemer ab. Wie diese entstanden sein mag? Es handelt sich (wie z. B. auch an den “Reismäuern” der Reisalpe) um eine sogenannte Bergzerreißung – die starren Wettersteinkalke des Gipfelzuges haben sich in Längsrichtung gespalten und sind förmlich auseinander “gerutscht”, in unendlich langen, geologisch aber kurzen Zeitspannen. Vielleicht wegen unterlagernder schiefriger Gleitschichten oder wegen der durch die vermehrte Erosion während der Eiszeiten übersteilten Berghänge, um es ganz einfach auszudrücken.

Zerstörter Bergwald am Sattel der "Karstgasse"

Einstieg in die "Karstgasse" mit südlichem Begrenzungskamm und (AB, unten) Rückblick in die bei Schneelager noch deutlicher sichtbare hochtalartige Längsfurche

Noch vor dem tiefsten Punkt queren wir rechts über den Rücken hinweg und kommen zu einem tief ausgefahrenen Ziehweg der Durchforstungsarbeiten in den vor ca. 30 Jahren angepflanzten Fichtenbeständen. Dieser leitet uns ganz bequem, über Schnee und etwas matschigen Waldboden hinunter zur Loipen-Forststraße (in der Karte markiert, halbwegs zwischen der Silbergruben-Doline mit altem Bergwerkszeichen und dem Loipen-S, der Wende der Forststraße).

Nach diesen urigen Strecken verläuft der Rückweg auf der Loipen-Trasse wieder ganz bequem. Wir nehmen links die kürzere obere Schleife wie beim Anmarsch, könnten aber auch rechts dem längeren Verlauf der Forststraße folgen.

AB Am Nachmittag noch immer eindrucksvolle Föhnstimmung

Von den Aussichtspunkten öffnet sich ein im Nachmittagslicht besonders eindrucksvolle Panorama zum Ötscher und zur Gemeindealpe. Wir sind mit dieser Tour hochzufrieden, denn es hat alles gepasst (vom Wetter, den Boden-Verhältnissen her), und jetzt kennen wir wirklich die aktuelle Route auf den Brandmauergipfel vom Turmkogel her aus eigener Begehung.

Jännerbilder – was ist mit dem Winter los?

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Bevor noch der (schon längst ersehnte) Schnee kommt, bringe ich typische Bilder aus den Jännermonaten der letzten zehn Jahre:

2004 Auf der Lilienfelder Hinteralm mit Blick zur Reisalpe.

2005 Waldviertel – Schlesingerteichloipe in Bärnkopf

Meine Anmerkungen zum Winter 2004/2005: Letzter Schneefall vor Weihnachten, im Jänner wenig Schnee und mild, erst in der 4. Jännerwoche hochwinterlich, St. Veit 70 bis 100 cm, Schneelage bis Mitte März! Am 28. Jänner stärkster Schneefall in Ostösterreich seit 1969 (Wienerwald bis 100 cm, Annaberg 150 cm). 3. Februar – in den Voralpen bis zu 2 m Schnee, Straßen (B 20 und Lahnsattel) und Mariazellerbahn gesperrt!

2006 Pielachtal – Wetterlucken bei Rabenstein

Winter 2005/2006: Strenger Winter mit Rekordschneemengen, Schneelage in St. Veit an der Gölsen schattseitig von November bis Frühlingsbeginn.

2007 Sturmkatastrophe – am 19. Jänner 2007 Orkan “Kyrill” mit bis zu 150 km/h, eine Woche  vorher bereits Sturm mit 100 km/h als Vorläufer (nach mildem, fast frühlingshaftem Wetter).

Winter 2006/2007 – geringste Schneelage und höchste Temperaturen, immer über den Mittelwerten, in den Voralpen kaum Schneelage zum Schifahren!

2008 “Jännerfrühling” im Gölsental mit Haselblüte!

Winter 2007/2008: Früher Schnee bereits Ende Oktober, bis in den Jänner gut winterliche Schneelage, dann bis Ende Februar viel zu milde (Schneelage in den Voralpen wie im November), dafür im März kalte Tiefdrucklagen, noch dazu (im Jahrhundertabstand) früheste Ostern bereits am 22./23. März.

2009 Von Schwarzenbach  zur Stockerhütte – ohne Altschnee, dafür frisch “angezuckert”!

2010 Wieder einmal Schnee im Gölsental!

2012 Ende Jänner in St. Veit – schön verschneit mit dem St. Veiter Staff (ein Winter wieder zum Schifahren in den Voralpen?)

2013 Auf dem Ebenwald bei Kleinzell mit dem Hochstaff. Leider in diesem Winter ohne “Schiknie”, dafür im April noch eine Menge Schnee sogar im Wienerwald!

2014 Gestern (am 22. Jänner) hat es endlich bis gegen 600 m heruntergeschneit, und in Höhen ab 800 m liegen ca. 8 cm Schnee.

Es war für mich selbst interessant, meine phänologischen Aufzeichnungen durchzugehen – allerdings bis ich drauf gekommen, dass ich aus den Tagebüchern (besonders präzise samt Daten seiner Wetterstation geführt von meinem Freund Werner) erst die Übersichten entnehmen muss.

Immerhin könnte uns nach den Erfahrungen des letzten Jahrzehnts in den nächsten Monaten noch allerhand Winterliches bevorstehen!

Schi Test am Hochkar

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Da jetzt meine neuen Tourenschi seit über einer Woche zu Hause liegen und der Schnee noch immer auf sich warten lässt haben wir uns kurzerhand entschlossen auf das Hochkar zu fahren.
Einerseits konnte ich die neuen Schi im Aufstieg samt neuer Felle und die ersten Schwünge nicht gleich im un verspurten Gelände testen. Hab mir einen ganz anderen Schi zugelegt (Rocker) kaum Tailliert dafür erheblich breiter als meine bisherigen Hagan.

Wenn das im un verspurten Gelände genau so super zu fahren sind wie auf der Piste mit geringer Neuschneeauflage ist diese Rocker Technologie unbedingt weiter zu empfehlen. Ich wollte mich bis dato nicht auf so breite Bretter umstellen. Für mich eine gewaltige Umstellung.

Es war ein netter Aufstieg durch gesperrte Traxlerloch. (nur oberster Abschnitt) Und seit 19.12.2013 wieder mit Schi am Berg unterwegs.

Türnitzer Alpen/Hennesteck

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Da die Schneelage vom Hennesteckgipfel nicht berauschend war hab ich ein Foto vom Kreuz aus 2010 genommen. Abfahrt zur Talstation des Schleppliftes Annaalm  geht so recht und schlecht. Abfahrt auf der Piste hervorragend für die Energieferien hergerichtet.

Mürzsteger Alpen/Wildalpe 1523m

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Wintertraum

Ausgangsort war Frein a.d. Mürz beim Ghf Freinerhof. Auf der Sulzriegelstraße die mit gut 20cm Schnee bedeckt ist geht es zügig auf die Sulzriegelalm. Von dieser über die verfallene Hochalm zum Wildalpengipfel. Eine Abfahrt durch den Wald vom Plateau direkt auf eine der Forstwege ist auf keinen Fall anzuraten.(Schneemangel!!!).
Ab der Hochalm im Lee super Schneeverhältnisse.

Abfahrt auf Aufstiegsstraße bis zum Auto möglich


Kreischberg – Schistart mit Sonnenfenster

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Ein “persönliches Sonnenfenster” – das waren unsere Schitage am Kreischberg vom 26. bis 30. Jänner. Denn seit zwei Jahren das erste Mal wieder auf Schiern! Rückblickend – alles bestens! Aufenthalt im Relax Resort Kreischberg (zum fünften Mal, diesmal gemeinsam mit Annis Freundin Ulli, erprobt von den Schiurlauben mit der “Damenpartie” in Gastein). Das von uns als sehr empfehlenswert empfundene Hotel schaut man sich am besten im Internet an, denn als Fotomotiv wirkt der moderne Kastenbau fast abschreckend. Ganz im Gegensatz zum gemütlichen Ambiente im Inneren, samt komfortablen Zimmern, ausreichendem Wellnes(s) (wenn man die ruhigen Zeiten aussucht) und bester Küche, jedenfalls auch als Urlaubsziel und Sporthotel für uns super!

So stellt man sich Winterurlaub vor, und dann muss man froh sein, wenn es so in der Realität ausschaut!

Der Kreischberg gehört zu den ganz kompakten Schidestinationen, bekannt vor allem für Snowborder und Freestyler (am Tag vor unserer Ankunft Ski Cross Weltcup, ein  sogar im Fernsehen voll übertragenes Rennen, in zwei Jahren mit dem Lachtal Austragungsort der entsprechenden Weltmeisterschaft). Vom Schistall des Hotels erreicht man zu Fuß in kaum fünf Minuten die Talstation der Gondelbahn (6er-Gondel, das “Nadelöhr” für den Schibetrieb, wenn es am mittleren Vormittag losgeht). Wir nahmen eine Dreitageskarte (im Schnitt pro Tag 38 Euro, im Vergleich mit berühmteren Schiorten sehr moderat) und hatten das Glück, dass wir wirklich wettermäßig an allen drei Tagen Schi fahren konnten.

Von der Bergstation der 6er-Gondel musste man bis vor einem Jahr mit Schleppliften hinauf zum Bergkamm fahren. Die neue 10er-Gondel, nach der ersten Auffahrt über ein kurzes Stück Piste erreicht, vereinfacht den Liftbetrieb überaus günstig. Von deren Bergstation kann man entweder direkt über mittelsteile bis etwas flachere Pisten wieder zur 10er Talstation abfahren oder zu den Gipfelliften abzweigen. Wir bevorzugten hingegen die Westseite, wo eine etwas anspruchsvollere Piste in die Waldzone hinabzieht, wahlweise mit Steilhang oder sog. Familienstrecke. Dabei gibt es einen fantastischen Ausblick Richtung Lungau, Hafnergruppe und Radstädter Tauern, der sich am ersten Tag gerade weit genug öffnete. Sogar die ferne Hochalmspitze war als weiß leuchtendes Zipfel hinter dem Kamm des Großen Hafners zu erkennen. Ganz nah steht über dem Murtal der Gstoder, wo wir im Juni 2012 die wundervollste Almrauschblüte erlebten. Als Schitourenziel ist dieser frei zwischen Murtal und Krakau aufsteigende Gipfelkegel sehr lohnend, wenn erst die tieferen Berghänge bezwungen sind (mein Freund Werner hat das schon ausprobiert und war begeistert; die Routen findet man sicher in den einschlägigen Schitourenführern).

Ausblick Richtung Lungau, im Mittelgrund die Höhen um den Katschberg, links dahinter die Hafnergruppe, in Bildmitte ist die Hochalmspitze erkennbar

Die Schneepyramide halbrechts ist der Gstoder, links hinten der Preber (Parade-Schitourenberg im Lungau), der nächste Panoramablick reicht bis in die Wölzer Tauern

Der “6-Pack” führt zurück auf die Gipfelhöhe des Kreischbergs, und im oberen Teil verläuft seine Trasse über die von Zirbenbeständen geprägte Waldgrenze hinweg. Südwärts blickt man dabei Richtung Flattnitz zu den bekannten “Naturgipfeln” Wintertaler Nock (schon bestiegen, aber nur im Sommer, wäre auch eine lohnende Schitour) und dem markanten Eisenhut (ein für uns noch ausständiger Gipfel, allerdings nicht im Winter).

Der "Sixpack" - so stellt man sich moderne Sessellifte vor!

Leider war der Ausblick Richtung Flattnitz nicht ganz frei, vom Eisenhut nur spärliche Umrisse erkennbar (übrigens grenzt dieser Gipfel schon an das Turracher Tal, aber nicht an die Turracher Höhe, ein starker Nachteil für die Besteigung, die von der Flattnitz her besser, wenn auch sehr weit ist). Daher fehlt mir hier ein Bild, anstelle dessen ergaben sich ganz hübsche Einblicke in die Landschaft der von locker stehenden Zirben und Lärchen geprägten Waldgrenze.

Bald ist dann wieder die Kreischberghöhe erreicht, und es geht an die nächste Abfahrt, wieder über dieselbe Piste zum “Sixpack”, weil hier relativ wenige Schifahrer unterwegs sind. Die zieht es eher zur 10er-Gondel oder zur obligaten Schirmbar, ohne die keine Pistendestination auszukommen scheint…

Für Touristen interessant ist der Hintergrund des vorigen Bildes – man erkennt die Frauenalpe, ein Naturschnee-Schigebiet oberhalb von Murau. Man erreicht die Alm mit Berggasthaus über eine Straßenzufahrt und kann nach einer Schleppliftauffahrt noch weiter zur Gipfelkuppe aufsteigen. Nur eine ganz kleine Schitour, aber sicher lohnend wegen der Aussicht von der abgeflachten Berghöhe, die südseitig steil und felsig abbricht (auch im Sommer ein sehr schönes leichtes Wanderziel). Ganz am Horizont sieht man noch die Seetaler Alpen mit dem Zirbitzkogel – Paradealmgipfel aller Steirer, beliebtes Schitourenziel von der Sabathyhütte (leider noch nicht gelungen), umgeben von pilzreichen Wäldern (für uns verlockend) und Route für die alle drei Jahre abgehaltene Wallfahrt von Judenburg nach Maria Waitschach bei Hüttenberg.

Der Wetterbericht versprach ja für diese paar Urlaubstage nichts Gutes, jeden Tag dichte Wolken und Schneefall. Geschneit hat es auch, vor allem aber in der Nacht, und die Pisten mit ihrem Grundschnee aus der künstlichen Beschneiung waren gerade mit der richtigen Schicht pulvrigen Neuschnees bedeckt, dass sie samtweich zu befahren waren. Im Gebiet von Lungau und Nockbergen (dazu gehört ja der Kreischberg im weitesten Sinn) herrschen ja eigene Wettergesetze. Hier haben Wolken und Niederschläge, egal ob von Nordwesten oder von Süden kommend, schon einen langen Weg hinter sich, und durch lokale Föhneffekte kann es unvermittelt aufreißen – so erlebten wir es an unserem ersten Schitag (Montag, 27.). Die dabei aufgenommenen Bilder können es am besten zeigen! Mir ist aber auch schon das Gegenteil passiert – bei einem Schitourenaufenthalt auf der Flattnitz zog es gerade dort zu, wohin ich gerade aufsteigen wollte…

Mit diesem Bild beschließe ich den Bericht vom ersten Schitag am Kreischberg, und mit demselben Motiv werde ich den dritten Schitag einleiten. Mit dem Unterschied, dass dann die Nebel die Oberhand behalten werden, so wie es uns am zweiten Schitag (Dienstag, 28.) passiert ist. Die Sonne war dabei zwar als matte Scheibe im Wolkengrau zu sehen, das genügte aber, um genügend Sicht für angenehmes Abfahren zu ermöglichen. An beiden Tagen war  jedoch nachmittags Schluss damit, Nebel und Wolken wurden so dicht, obwohl es nicht schneite, dass jede Abfahrt zu einem “Blindflug” wurde. Passiert ist zum Glück nichts, und so blieb auch noch genug Zeit für das “Wellnessen” im Relax Resort Kreischberg, was wir ja auch im Sinn hatten.

Kreischberg – mit Nebellücken und weiteren Aus- und Absichten

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Dritter Schitag am Kreischberg (Mittwoch, 29.) – dasselbe Motiv, aber noch etwas von Nebel verschleiert. Immerhin genug Sonnenschimmer, dass die Sicht fürs Abfahren ausreichend genug ist. Malerische Stimmungen ergibt das Zwielicht außerdem…

Doch plötzlich teilen sich die Wolken (“Nebelreißen” würde mein Freund Werner dazu sagen), und schon gibt es strahlend blauen Himmel und glitzernde Sonne – Glück gehört auch zu einem Schiurlaub, beim “Pistenverkehr” und besonders beim Wetter!

Als Tagesziel wäre nun die Rosenkranzhöhe vorgesehen, und dazu fahren wir über die besonders schönen und etwas steileren Pisten zur Talstation des Gipfel-Sesselliftes ab. Als Wegweiser dient die Schihütte “Schluckspecht” (ein ominöser oder vielleicht doch eindeutiger Name, der Einkehrschwung mag sich dort eher aufs Höherprozentige beziehen als auf die Speisen, jedenfalls was Anni und ich erwischt haben). So wie das Bild = auch die Einkehr…

Statt weiter oder wieder aufzureißen, verdichten sich die Wolken nach der Mittagszeit immer mehr, und so erscheint es sinnlos, mit dem (noch dazu alten) Sessellift zur Rosenkranzhöhe hinauf und über den flachen Kamm im Nebel weiterzufahren. Sogar die anschließende Abfahrt von der 10er-Gondel leidet zumindest im obersten Teil unter null Sicht.

Zumindest so viel Sonnenschimmer hätte wir uns erwartet, aber statt im Nebel auf der Piste herumzustochern, entschließen wir uns für den Abschluss unseres dritten und eigentlich auch recht zufriedenstellenden Schitages. Das folgende Bild zeigt den Schlusshang der Kreischbergabfahrt, nächtens vom Balkon unseres Hotelzimmers aufgenommen – attraktiv könnte mancher Pistenfreek meinen, für uns ist es halt das unvermeidliche Beiwerk des Pistenbetriebes.

Auch sind wir nicht für Schitouren hieher gekommen, sondern zum Einfahren nach der Schipause. Die echten Attraktionen sind nämlich abseits der Pisten zu finden: Neben den schon erwähnten Tourenmöglichkeiten gibt es hier die “Ski-Haute-Route” der Gurktaler Alpen und Nockberge - die Überschreitung vom Kreischberg zur Frauenalpe (wie in der Karte eingezeichnet, von meinem Freund Werner schon begangen, als ganz großartig und anspruchsvoll beschrieben).

Ich selber bin an einem Heimfahrttag von der Flattnitz von der Rosenkranzhöhe am Kreischberg bis zum Kirbisch gekommen, ob mit Tourenschi weiß ich nicht mehr, glaube aber eher sogar mit Backcountryski. Die oberen Abfahrten hätte ich damit sicher bei meiner damaligen Form (nach Veitsch und Hochschwab und Kräuterin) sicher bewältigt, den Schlusssteilhang aber eher nicht… Ich kann mich einfach nicht mehr so genau erinnern, und das Bild vom Kirbisch, das ich im Kopf habe, finde ich auch nicht mehr. Vielleicht muss ich noch ordentlich kramen! Das war nämlich 2001 – noch in der vordigitalen Fotozeit, jetzt ist ja alles viel einfacher als mit den seinerzeitigen Dias.

Anni (blau) und Uli (rot) mit dem Preber – als Erinnerungsbild an die Sonnenstunden am Kreischberg. Insgesamt waren es drei ganz schöne winterliche Urlaubstage, nichts passiert, sehr zufrieden wieder mit dem Relax Resort Kreischberg und den exzellenten Schneeverhältnissen. Wenn wir das letzte Bild uns im Gedächtnis einprägen, kommen wir bestimmt wieder für ein paar Schitage hierher!

Noch nicht Schluss mit dem Winter – oder doch?

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6. Februar 2014 – über plus 10 Grad, und die Prognose für die kommenden Tage sagt sogar noch wärmeres Wetter voraus. Also haben sich heute die Schneeglöckchen entschlossen, ihre Blüten ganz zu öffnen!

Vor drei Tagen waren die Schneeglöckchen überall im Garten noch knospig, aber heute mit voll geöffneten Blüten.

Heute bei einem Spaziergang erwähnt – eigentlich wäre jetzt interessant, was die Leberblümchen machen. Und soeben hatte Anni zwei Blüten erspäht – innerhalb vom Waldrand, wo es die Frühblüher am liebsten haben, und ich ohne Kamera dabei…

Dafür lasse ich jetzt im Garten die Sonne voll aufgehen, noch dazu mit einem Blümchen, das den hübschen Namen Winterling trägt. Ganz zu Recht übrigens, denn neben den Schneeglöckchen ist dieses Hahnenfußgewächs der früheste Frühblüher. Abgesehen von den Schneerosen natürlich, aber die Verwandtschaft mit diesen beweist die neben den Staubblättern erkennbare Nektardrüse. Noch eine Verwandtschaft ist am Aufblühen – die Grüne Nieswurz.

Hier ein Blick ins Innenleben eines Gastes aus dem Süden – eine spezielle Grüne Nieswurz aus dem Karstgebiet Istriens. Auch die frühesten Krokusse (Naturform Crocus albiflorus) strecken überall ihre Blattspitzen aus der Erde. Bis zum Blütenansatz hat es aber nur einer gebracht, der tut sich noch recht schwer (wie ich bei dieser Nahaufnahme…).

Beim folgenden Bild hat sich an der blühenden Hamamelis die Blüte seit einigen Tagen nicht mehr verändert, aber der Schnee im Hintergrund ist völlig weggeschmolzen. Wenn wir heute morgen noch sagen konnten, unser St. Veiter Panorama vom Frühstückstisch aus ist immerhin weiter winterlich (weil die Schattseite zeigend), war es nachmittags damit vorbei… Und nach dem Bericht in NÖ heute vom Annaberg, wo die Feriengäste auf den letzten Schneegatsch-Bändern am Reidl herunterrutschen, wird auch der Appetit aufs Schifahren vorläufig eingemottet!

Zwei Tage später, am 8. Februar 2014, blüht dieser erste Krokus bereits voll!

Aus der Exkursionsflora: Alpen-Krokus / Crocus albiflorus, Volksname im Dolomiten-Ladinischen = Milandora oder Mirandola, im Grödnertal nicht so blumig “Mauch”. Diese Art kommt vom Wechselgebiet bis weit in den Westen vor und ist daran erkennbar, dass der Griffel kürzer ist als die Staublätter.

Schitouren Nockberge – Speikkofel

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Bei unseren letzten Schitagen am Kreischberg haben wir hinübergeschaut zum Wintertaler Nock und zum Eisenhut, den beiden markanten Gipfeln nahe der Flattnitz. Dieser Sattel der Gurktaler Alpen liegt östlich der Turrach, ist aber wesentlich weniger bekannt als dieses beliebte Wander- und Schigebiet. Die Lage ist aber ähnlich – aus dem Murtal fährt man durch ein langes Seitental hinauf in die weitläufige Hochtal-Passmulde. Als man daran ging, die Nockalmstraße auszubauen, die von Ebene Reichenau über das Hochrindl bis zur Flattnitz geführt hätte, entstand auch dort ein Schizentrum mit Liften, Pisten und Sporthotel. Die Volksabstimmung und die nachfolgende politische Entscheidung gegen die technische Erschließung und für einen Nationalpark (jetzt Biosphärenpark) Nockberge versetzte die Flattnitz jedoch wieder in ein winterliches Dahindämmern, ganz im Gegensatz zur “voll gepuschten” Turrach. Wenn ich überlege, dass unter einer früheren Landesregierung ganz einfach der Aufstau im Maltatal durchgezogen wurde, dürfte die Angelegenheit Nationalpark Nockberge einer der Lichtblicke in der jüngeren politischen Geschichte Kärntens gewesen sein – auf jeden Fall aus Sicht des Naturschutzes!

Johanneskirche auf der Flattnitz, rechts davon das "Ladinig" und links oben der Wintertaler Nock

Wer heute ein zwar bescheideneres, aber naturbelasseneres Schi- und Tourengebiet sucht, wird es auf der Flattnitz finden. Ich knüpfe jedenfalls die schönsten Erinnerungen an die paar Tage im Gasthof/Alpenhotel “Ladinig” bei Christa und Sepp Fleischhacker (aufgefrischt im Juni 2013, siehe auch im Blog), immer noch, auch wenn es schon länger her ist, und weil ich damals in Höchstform für Touren mit Backcountrski war. Eine Menge könnte ich erzählen über die Gastlichkeit von Christa und Sepp, jedenfalls träumen wir immer wieder von einem Urlaub dort (für Sommertouren war ich im selben Jahr mit Anni dort).

Wie vor wenigen Tagen wieder erlebt, herrschen in diesem Gebiet eigenartige Wetterverhältnisse, die oft günstig sind, weil Wolken- und Niederschlagsmassen sowohl von Norden als auch von Süden einen langen Weg vom Alpenrand bis hierher in die Zentralalpen haben. Das kann sich aber auch im Gegenteil auswirken. Bei meinem ersten Tourentag versuchte ich mich vormittags an der Südseite Richtung Wintertaler Nock – dichter Nebel und im Norden blauer Himmel. Also über mittags an die Nordseite gewechselt und nun dichter Nebel vom Murtal herein… Nach mehreren Stunden “gräulicher Schneewaterei” konnte ich wenigstens den Abend gemütlich im Haus “Ladinig” verbringen. Dieser traditionelle Gasthof mit Hotelstandard befindet sich neben der in die frühe Gotik zurückreichenden Rundkirche, die wegen des alten Brauchtums zu den “heiligen Zeiten” (besonders zu Ostern) von vielen Gästen aufgesucht wird. Mir imponierte auch der (eher stillgelegte) “Jägersaal” als Zeugnis von Jagdkult und Geselligkeit aus einer nostalgisch-vergangenen Epoche. Küche und persönlichen Kontakt könnte man sich nicht besser wünschen!

Der nächste Tag versprach eher Schönwetter im Süden, also suchte ich mir aus der Karte ein geeignetes Ziel für eine Backcountry-Tour, den Speikkofel bei St. Lorenzen. Zufahrt von der Flattnitz ins hinterste Gurktal hinab und über das Hochrindl hinüber Richtung Ebene Reichenau, davon abzweigend in das malerische winzige Bergdorf am Fuß meines Bergziels.

St. Lorenzen am Speikkofel – hoch oben am Sonnenhang ein paar Häuser neben der uralten Kirche, ein gemütliches Gasthaus (dort sind Anni und ich erst 2010 im Frühsommer bei der Begehung des Hemmaweges von der Turrach eingekehrt), ein ursprünglich gebliebenes Bergdorf wie es nicht besser vorstellbar ist. Mich weist die Markierung gleich bergwärts, in einen aus Zirben, Fichten und Lärchen gemischten Hochwald, bald verdichten sich die Schneereste zu einer geschlossenen firnigen Decke, die mit Steigfellen ganz locker gangbar ist. Dann öffnet sich der Baumbestand immer mehr, und an der Waldgrenze blicke ich schon weit über die Nebeldecken in den kärnterischen Niederungen zu den Julischen Alpen.

Wetterkreuzmarterl und Wegweiser zum Gipfelhang

Hier setzt der Gipfelhang an, und die Schneeverhältnisse ändern sich auf den steileren, windausgesetzten Flächen. Weiterhin faszinierende Ausblicke, anstrengend werden Windgangln überwunden, Zielpunkt sind absonderlich geformte Felsgruppen hoch am Hang knapp unter dem Gipfel.

Zu meiner Überraschung kommen Schitourenfahrer vom Gipfel herunter – wir kommen ins Gespräch, und es stellt sich zur beiderseitigen Überraschung heraus, dass sie als “Kärntner in Wien” unlängst den Steilhang der Sternleiten von der Lilienfelder Hinteralm abgefahren sind! Ich mach mir mit den Backcountryski (Langlaufschi mit Stahlkanten) schon Gedanken, wie ich vom Speikkofel wieder herunter kommen soll…  Aber noch geht es bergauf, bis die Nachbargipfel immer tiefer sinken und es nicht mehr höher hinauf geht – der Speikkofel ist erreicht!

Nachbargipfel Falkert

Nun geht es an die Abfahrt, möglichst über die zwar glatten, aber nicht vereisten Flächen und den Windgangln ausweichend. Während das Panorama gegen die Südalpen allmählich zurückbleibt, komme ich unter ziemlichen Anstrengungen doch gut hinunter zum Bergwald, wo es im firnigen Tiefschnee aber auch nicht leichter geht. Beim Annakircherl oberhalb von St. Lorenzen (mein Bericht vom Mai / Juni 2010 im Blog) ist der Schnee endgültig aus, und nun bin ich froh, dass meine Schi so leicht zu tragen sind und ich mit den bequemen Langlauf-Tourenschuhen unterwegs bin.

Die Rückfahrt zur Flattnitz folgt dann als weite, aber (auch im Sommer) sehr lohnende Rundfahrt: Von St. Lorenzen am Speikkofel hinunter nach Ebene Reichenau, über die Turrach hinüber ins Murtal und wieder hinauf zur Flattnitz. Am nächsten Tag kann ich noch bei der Heimfahrt auf den Kreischberg hinauf fahren und über den Kirbisch zur Prankerhöhe wandern, ein leichter und genussreicher Abschluss dieser Schitourentage (die Originaldias vom Kirbisch finde ich leider nicht, sonst hätte ich sie wie die Bilder zu dieser Tour eingescannt; aber das Kreischbergbild vom vorletzten Schiurlaub ist ohnehin viel strahlender…).

Wanderung in Zwalk`s Heimat

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Da der Winter noch immer auf sich warten lässt ein Alternativprogramm

Verfall nimmt zu

Unser  Ausgangspunkt der Wanderung war der Forstteich. Erst unmarkiert dann auf Markiertem Weg zur Steinpyramide. Von dieser Querfeldein auf die Straße, auf dieser bis zur Abzweigung zum Alleeteich danach zum Schwarzteich. Zurück bis zur Höhen-kote 679 um auf dem Weg zurückzukehren der uns zum Ausgangspunkt zurückführt.

Erster Flugtag der Bienen…

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… am 13. Februar 2014 – zumindest soweit es mir aufgefallen ist, denn ich habe schon bisher aufgepasst, bei den Winterlingen und den Schneeglöckchen, aber noch nichts gemerkt. Dafür hat heute gleich auch eine dicke Hummel zwischen den Schneeheideblüten gebrummt…

Offensichtlich erfolgreich, zumindest auf den Krokussen, wie die mitgestreiften Pollenkörner zeigen.

Ob die Hahnenfußgewächse auch von Bienen besucht werden? Bei den schön offenen Blüten der Grünen Istrischen Nieswurz (die haben auch dicke Nektardrüsen) ist mir nichts aufgefallen, beim Winterling habe ich doch zu wenig geschaut und auch bei den Blütensträuchern (Duft-Schneeball und -Geißblatt). Versuchsweise erfolgte auch eine Landung bei den Schneeglöckchen!

Nach morgendlichem kalten Nordwest kam schon zu Mittag der Schwenk auf Südost mit einem merkbar wärmeren, aber zeitweise sogar stürmischem Wind. Und nachmittags erschien ganz kurz ein Gimpel-Pärchen unter dem Futterhaus. Interessant, denn vorgestern waren die beiden Gimpel auch da, bei uns erstmals in diesem Winter, der von auffallender “Fütterungsunlust” der anderen Vögel gekennzeichnet war (bei uns sonst zahlreich Kohl- und vor allem Tannenmeisen, hie und da ein Kleiber oder ein “Schwarzplattl”). Einmal im Frühwinter, als es zumindest geschneit hatte, waren sogar mehrfach Bergfinken da (fliegen am Kirschbaum beim Futterhäuschen an, die Buchfinken sitzen lieber nur am Boden).

Jedenfalls war der Ablauf so, wobei man sich fragt, ob das Zufall war oder instinktives Vorahnen:

Dienstag – Besuch der Gimpel bei über 10 Grad plus

Mittwoch – nachts und morgens intensiver Schneefall mit einigen Zentimetern (wie am Bild mit dem St. Veiter Kirchturm ersichtlich), im Bereich der A 21 und auch sonst im Südosten schwere Schneebehinderungen!

Donnerstag – kurzer Gimpelbesuch

Und morgen? Es trübt sich jedenfalls schon ein, über Nacht ist Niederschlag aus Westen angesagt, aber die Prognose fürs Wochenende ist schon wieder – Föhnlage. Im Gegenzug gibt es schon wieder Schneestürme in Washington / USA, also dürfte sich an der atlantischen Wetterlage nicht viel geändert haben, und bei uns herrschen weiterhin die wärmeren Strömungen vor. Wie lange noch? Wir werden es hoffentlich nicht allzu arg im Gegenteil erleben müssen…

Am verschneiten Mittwoch kam der Buchfink, dazu ein Stieglitzpaar und eine Spatzenschar - und die Blaumeisen mussten schon wieder ihren oberhalb des Futterhäuschens am Kirschbaum angebrachten Nistkasten verteidigen, wo sie schon im Vorjahr gebrütet haben!

Auf den “verzuckerten” Himmel

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Wanderung am Montag, 10. Februar 2014: Eine leichte Kaltfront hat über Nacht bis auf ca. 650 m herunter Schnee gebracht, im Gölsental sind der St. Veiter Staff und der Kirchenberg hübsch “angezuckert”. Dazu kommt die Sonne aus dem schon wieder föhnig wirkenden Gewölk hervor – also nichts als ein Stück hinauf auf den Berg – aber warum nicht gleich bis zum Himmel?

Türnitzer Höger vom Steintal

“Am Himmel” heißt eine Almmulde oberhalb von Lehenrotte, wo der Höhenweg zum Hohenstein weiterführt (insgesamt gut 3 Stunden), also für Überschreitungen ein guter Ausgangspunkt mit Abstieg nach Türnitz (beide Talorte ständige Busverbindungen). Wir wollen aber nur den ersten Teil bis zur Himmelalm hinauf “auffrischen”. Der Wanderweg (beschilderte Abzweigung neben der Kreuzung in Lehenrotte, nördliche Ortseinfahrt) ist alt markiert und dürfte nicht sehr oft begangen sein. Die Einheimischen fahren eher die Privatstraße zum geschlossenen Erholungsheim der NÖGKK hinauf (warum ein solch ambitioniert angelegtes Objekt mit Hallenbad und in schönster Berglage nicht genützt wird, erscheint dem “Hausverstand” nicht erklärlich; vermutlich sind die Büroburgen wichtiger als solche Erholungseinrichtungen für die Versicherten – oder mögen diese so einsame Standorte nicht?).

Steintal mit Erholungsheim

 Dort beginnt auch schon die geschlossene Schneelage, und es ist zum Glück gerade noch kalt genug, bevor es von Bäumen und Sträuchern zu tropfen beginnt. Der leichte Nachtfrost und die ersten Sonnenstrahlen zaubern jedenfalls eine zauberhafte Winterlandschaft herbei.

AB Am Sattel zwischen Steintal und Sonnleiten

AB Nach Steig folgt die von Sonnleiten heraufkommende Forststraße, und Anni ist anscheinend sehr gefragt...

Nach einer abgekürzten Kehre geht es bald ins Freie hinaus, weiterhin ganz reizvoll, denn hinter den Baum- und Strauchreihen tauchen jetzt weitere Gipfel auf, und auch die Himmelsstimmungen sind mit der wechselnden Föhnbewölkung sehr stimmungsvoll.

AB Eine solche Erscheinung konnten wir schon unlängst bei einer Wanderung im Kaiserkogelgebiet beobachten, aber hier folgt noch etwas Bizarres - über den Göller weht der Föhnsturm Schneefahnen weit in den Himmel hinaus, während hier die Haselsträucher in voller Blüte stehen!

 

In kaum 1 Stunde kommt man von Lehenrotte hinauf zur Himmelalm, überwiegend ein Waldsteig, vom Zustand und der Markierung her etwas vernachlässigt, aber jetzt mit dem bisschen Schnee “verzuckert” ganz nett. Besonders schön ist diese Strecke mit ihren sicher zahlreichen Blumen im Frühjahr und zur Zeit der Laubfärbung im Herbst. Von der Himmelalm (wo im Frühsommer auch immer eine Bergmesse abgehalten wird) geht es dann noch mindestens 2 Stunden auf einem Höhenweg weiter zur wichtigen Kreuzung am Engleitensattel (Abzweigung Richtung Türnitz oder Eisenstein – Türnitz) und zum Alpenvereinsschutzhaus auf dem Hohenstein (Bericht im Blog > Suche: Hohenstein).

AB Neben dem Almgasthaus am Himmel steht eine riesige Linde mit einem neuen Marterl, und über den Hang steigen wir dann zum schon sichtbaren Himmelalm-Kreuz auf

Die Aussicht wird nun immer umfassender und fordert zu Panoramabildern auf! Der föhnige Himmel lässt allerdings das Licht ganz eigenartig erscheinen, und die aus den Fernblicken herausgeholten Gipfel nehmen “wild” erscheinende Farben an.

Blick zum Hohenstein, der Schneeberg hat zuerst ganz wunderbar geleuchtet, aber sobald in die Sonnenstrahlen nicht treffen, "vergraut" er bzw. weckt die digitale Bearbeitung ganz obskure Stimmungen

AB Blick über die Himmelalm ins Türnitzer Traisental mit dem schönen Schihang des Eibls, ganz hinten ist neben der Gemeindealpe die Kräuterin erkennbar - Hochstadl und Fadenkamp schauen wegen ihrer überragenden Höhe weit hinaus in die Voralpen und sogar bis zum Wiesenwienerwald

Der Hang hinauf zum Kreuz ist mäßig verschneit, also “Schnee waten” müssen wir nicht! Die aus dem Weiß herausstehenden Pflanzenreste des vorigen Sommers lassen aber ahnen, dass es hier sehr blumig zugehen sollte – ein Anreiz für eine Wanderung bereits im Frühjahr! Jetzt halten wir uns an das Panorama und ziehen den Ötscher wieder einmal mit dem Supertele der Coolpix 500 / 510 ganz nah heran, und mit demselben Objektiv gelingt auf einfachste Art gleich darauf ein Panorama bis zu 360 Grad!

Panorama vom Schneeberg bis zum Hohenstein – der “Himmel” ist wirklich ein hervorragender Aussichtsplatz, und vom Almhaus sieht man besonders schön auf den nahen Gipfelzug von Muckenkogel und Lilienfelder Hinteralm. Über dem Göller weht es noch immer, und bei uns kommt wieder mehr die Sonne heraus, als wir uns an den Abstieg machen.

Beim Abstieg entlang der Forststraße entfaltet schon die Mittagssonne ihre intensivere Wirkung, und von allen Zweigen tropft und tropft es – bis gegen Abend wird wohl aller Schnee verschwunden sein, denn nachmittags steigt die Temperatur schon wieder auf über 10 Grad plus!

AB Im Winter ist das "Stiegl" funktionslos, aber wenn gegen Ende Mai die Weidesaison beginnt, sollte man schon vorher hier herauf eine Blumenwanderung machen. Dieses Bild von Anni zeigt voll die heurige Winterstimmung - Frühling zur Zeit des eigentlichen Hochwinters!

Das war wieder einmal eine unserer beliebten “Jausentouren”, allerdings ohne Jause, dafür mit viel Fotovergnügen! Na, vielleicht gibt es bald wieder einmal eine ausgiebigere Tour zu berichten – sie sollte nur auch so angenehm sein wie diese “verzuckerte Himmelwanderung”!


Kurzausflug in die Seetaler-Alpen 14. – 16.02.2014

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Erste Tour nach der Anreise war der Ob. Schlaferkogel (2226m) mit dem Schlosserkogel (2189m).
Ausgangspunkt war das Alpengasthaus Sabathy. Enlang der ehemaligen Liftrasse bis zur Sabathyalm und über diese zu besagten Kogeln.

Am nächsten Tag,  am Vormittag von der Winterleitenhütte auf den Kreiskogel. Abfahrt vom Kreiskogel nach  südost in den Ochsenboden.

Kreiskogel südost Abfahrt

Am Nachmittag Aufstieg über das Lindertal auf den Zirbitzkogel.

Hinüber zur Wetterstation Scharfes Eck und Abfahrt zum Lindersee.

Über das Seetal zurück zur Sabathy.

Großer Proles /Mürzsteger Alpen

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Da auch in Frein ganz wenig Schnee liegt,entschließe ich mich für die Wander/Schneeschuh Variante

Vom Ort kurz auf der Straße Richtung Mürzsteg und weiter auf der re. abzweigenden Forsttsraße,die ich aber bald durch Wald abkürze und in direkten Anstieg aufwärts strebe (einige alte verblasste Markierungen).Teilweise ziemliche Kraxlerei bzw. bei mehr Schnee hätt ich zurück u. anderen Weg suchen müssen.

Komme dann auf dem großen Schlag wieder raus und hier folge ich der Schispur,die jemand vor einigen Tagen gezogen hatt vorbei an dem ominösen Hochstand und ab hier auch tief winterlich zum Prolesgipfel,wo ich nach doch ganz schön anstrengenden 2 1/2 Std + 800HM ankomme.

Veitsch + Königskogeln

Ötscher

War es beim Anstieg bewölkt,sehr windig und dadurch sehr frisch,so kommt hier um die Mittagszeit bald die Sonne zum Vorschein und im windgeschützten Bereich ist es dadurch recht angenehm.Nach der Rast gehe ich weiter bis zur Einsattelung und quere den Hang unterhalb des kl. Proles (heut aufgrund der geringen Schneelage kein Problem) und dann direkter Abstieg in den Schwarzenbachgraben und zur Straße,auf welcher ich dann ca. 3/4 Std. nach Frein zurück gehen muß.

War wieder mal eine etwas abenteuerliche Solotour ;die Schönwetterprognose hat sich auch etwas nach hinten verschoben.Beim Anstieg hab ich mich bald geärgert,daß ich nicht d`Schi angeschnallt habe,da durchgehende Schneedecke.Andererseits wär Abfahrt doch nicht so toll gewesen (Harschdeckel,windgepresst,aber auch einige schöne Stellen)

FOTOALBUM

bergsteigen.com

martinnessl.info

Wieder einmal Zdarskyhütte

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Wenn wir –  meist in der winterlichen Jahreszeit –  auf den Traisenberg gehen, wiederholen sich unsere Meinungsäußerungen – da müssten wir doch endlich auch einmal im Sommer zur Blütezeit hinauf (bevor aufgetrieben wird…), und der Wancurasteig ist der ideale Genusswanderweg, so gut angelegt, wie es sonst nur die “Jagasteige” sind (ausgenommen der in Lilienfeld zur Gschwendthütte, die echten meine ich).

AB Die Hubertuskapelle auf derselben Terrasse (aus Schotterablagerungen eines eiszeitlichen Sees) wie das Osterkircherl, und schon gibt es einen Blick auf die höheren Alpen, nämlich nicht nur zum Göller und dem (von hier aus versteckten) Gippel, sondern sogar auf den himmelhoch weiß leuchtenden Schneeberg ( die Fischerhütte ist gerade noch erkennbar, rechts die Felskanzel an der Nordseite des Obersberges).

Schon in der Früh hatten wir hin und her überlegt, was wir an diesem Samstag (15. Februar) machen sollten. Wetterprognose – wieder ein Föhntag, in tieferen Lagen ist der Schnee vom letzten Wochenende schon wieder weg, und weiter oben wird er zwar noch liegen, aber ziemlich patzig sein. Einkehren wollen wir auch, und nicht zu weit fahren müssen… also wieder einmal auf den Traisenberg zur Zdarskyhütte!

Gleich nach dem Start hinter der Osterkogel-Siedlung eine neue Tafel: "Natur Erleben".

Wir sind diesen Weg immerhin schon ein paar Jahre nicht gegangen, der für uns “neu entdeckte” Naturlehrpfad ist nämlich schon 2011 anlässlich eines Jubiläums der Naturfreunde St. Aegyd angelegt worden. Die Infotafeln verbinden Rastplätze und Erlebnispunkte, und daneben gibt sich die Natur von selber “erlebnisintensiv”, wie der vermodernde Baumstrunk mit dem kleinen Fichterl – im sog. “Kadaverwuchs” – es anschaulich zeigt.

Das Wetter ist beim Aufstieg über den 1937 angelegten und zur (nach dem Skipionier benannten) Zdarskyhütte führenden Wancurasteig nicht so wichtig. Überwiegend im Wald schlingen sich zahllose Kehren in sanfter Steigung den Berghang hinauf, einzelne Aussichtspunkte nebenbei, auf dem kurzen Forststraßenstück hat sich noch ein bisschen Schnee gehalten. Nach einer Stunde ist das Traisenberg-Plateau bei der Bürgeralm erreicht – vorher noch ein Steigsicherung aus einem alten Kletterseil (wohl für die absteigenden Hütteneinkehrer zur Sicherheit gedacht).

AB Auf der Almfläche mit Blick gegen den Göller in Föhnstimmung

Sogar das Gipfelkreuz ist auf dem Göller erkennbar, und mir kommt vor – auch ein Wanderer (das Supertele der Nikon Coolpix 500/510 macht´s möglich). Der Aufstieg war sehr angenehm, der Steig trocken (oft auch schon eisig erlebt), zwar bewölkt, aber ohne den angekündigten Föhnsturm. Dass es bei Nebel und Schneetreiben hier anders zugeht, beweisen die Markierungsstangen. Heute gute Sicht, eine schon in Flecken angetaute Schneefläche, bald nach der Bürgeralm die Zdarskyhütte. Trotz starkem Besuch finden wir einen gemütlichen Platz und genießen die Hüttenkost, bis es Zeit wird für den Rückweg. Wenn die Sonne “schiene” (klingt wie nach einem Sketsch beim Villacher Fasching; aber “wenn scheinen würde” verbietet die Sprachrichtigkeit trotz besserem Verständnis, immerhin – wenn-Sätze sind würdelos!!!), ja, wenn die Sonne scheinte (besser?), könnten wir ja noch zur Paulmauer hinüber wandern…

AB Göllerblick von der Bürgeralm und jede Menge Schneerosen

Uns locken aber ohnehin mehr die Schneerosen – vom Start weg sieht man sie riesig aufgeblüht, hier heroben, wo der Schnee erst wegtaut, kommen sie teilweise erst aus dem eisigen Weiß heraus und sind vielfach noch knospig. Wenn wir auf demselben, mit Stangen markierten Weg zurück “gingen”, hätten wir nicht so viel gesehen. Aber wir halten uns an die nördlichen Waldränder, wo die gerade frei werdenden Sonne so richtig fest hinscheint, und dort gibt es auch die schönste Aussicht. Zuerst bis ins Hochschwabgebiet, vor allem auf den Göller und ein Stück lang auf den langgestreckten Gippel mit der hier gar nicht so markanten “Gippelnase” (wie etwa vom Preineck, wo der Gipfelzacken wirklich wie die Nase eines schlafenden Riesen wirkt).

Mit den Schneerosenbildern könnte man ein ganzes Album füllen, so vielfältig sind die Blüten in ihrem Zustand von den im Schnee steckenden Knospen bis zu den voll aufgeblühten Exemplaren mit ihrem “Hahnenfüßler-Innenleben” (zu beachten die Nektardrüsen !).

Was man da alles versäumt, wenn nur die markierte Route benützt wird! Nach dem Bummeln und Fotografieren die nördlichen Waldränder entlang, kommt die Hütte der Bürgeralm in die Nähe. Und dort gibt es für uns eine Überraschung – einen kreisrunden Teich, jetzt noch mit Eis und Schnee bedeckt, im Sommer wichtig für als Viehtränke, wie man sie öfters auf unseren Bergen findet.

Vor langen Jahren hat mir ein Bettnachbar im Krankenhaus Lilienfeld (ein Bauer aus Amt Mitterbach) erzählt, wie früher solche “Tränklacken” angelegt wurden: Eine geeignete Mulde wurde noch vertieft und dort hinein Lehm geführt (Lehm entsteht als Verwitterungsprodukt des hier recht häufigen Gutensteiner Kalkes). Dann umzäunte man die Fläche und trieb eine Schar Rinder hinein, die durch ihr Herumtreten den Lehm zu einem wasserdichten Boden stampften. Durch Regen oder daneben aufgehende Quellen füllte sich die Vertiefung ziemlich dauerhaft mit Wasser, das als Viehtränke den Weidebetrieb erst ermöglichte.

Am Rand beginnt die verschneite Eisbedeckung langsam aufzubrechen (dahinter der Gippel), und die Sonne malt sich mit Farbschleiern in das Schmelzwasser

Selbstverständlich braucht dieses Herumbummeln seine Zeit, aber gerade diese Muße macht ja oft das eigentliche Bergglück aus. Der Tag auf dem Traisenberg mit der Einkehr in der Zdarskyhütte ist zwar keine “Tour” (eine solche hat Karl auf die Proles gemacht oder Peter auf den Zirbitzkogel > aktuell im Blog), aber eine wunderhübsche Wanderung. Und damit können wir zufrieden und glücklich sein…

Der Göller beherrscht den Markt St. Aegyd, und das Osterkircherl ist ein Wahrzeichen des Ortes.

Schüttkogel 2049m/Rottenmanner Tauern 23.02.2014

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Anfahrt von Rottenmann bei Liezen nach Oppenberg und auf schmaler,ziemlich steiler Straße bis Hof Großbichler.Nun mit den Schiern auf Forststraße,später auf altem Hohlweg zur Horningalm,welche in einem schönen Talkessel liegt.Wir nehmen die Route zum Schüttkogel zuerst durch Wald,später freies Gelände,wo uns schon die ersten Abfahrer begegnen,welche dann auch noch auf den Horninger Zinken aufsteigen.

Wir sind froh,daß nach dem samstägigen Schneefall (ca. 40 cm) doch schon einige unterwegs waren und die Spurarbeit übernommen haben.Nach 3 Std erreichen wir den Gipfel,wo es ziemlich windig u. frisch ist,aber der Blick zu den teilweise verdeckten Bergipfeln der Umgebung ist wiederum ein Genuß.Kurze Pause und danach Abfahrt bei ganz guten Schneebedingungen ins Tal.

http://www.alpintouren.com/tourbeschreibung/

Neuen Tourenschischuh eingehen!

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Da bei meinen Touren in den Seetaleralpen mein Tourenschischuh leider nach gut 10 Jahr gebrochen ist entschloss ich mich mir einen neuen Schuh zu kaufen. Meine nächste Tour sollte auf der Wurzeralm sein. Da der Anstieg über 1000 Höhenmeter werden wird wollte ich den Schuh erst einmal testen ob es vielleicht  Druckstellen gibt.

Also wo in der nähe besteht noch die Möglichkeit den Schuh zu testen. Ein Blick auf die Webcam Annaberg und siehe da es gibt noch Schnee, wenn auch nicht viel aber dennoch. Also die alten Schi ins Auto und ab nach Annaberg auf die Anna Alm.

Wenn auch das Hennesteck nicht mehr mit Schi zu gehen war aber der Schuh konnte getestet werden.

Der Winter ist wohl bei uns gelaufen.

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